MiNr. 212 III: Bitte nicht verwechseln mit Merkmal von Feld 6A. Hier fehlt der Fleck rechts der 5 (vgl. folgende Abbildung).
MiNr. 212 VI: Es existieren mehrere Bogenfelder mit unebenem Oberrand, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie auf Feld 33B. Um sicherzugehen, das zweite, ebenfalls auffällige Feldmerkmal heranziehen: Farbfleck mit hellem Saum am Kragen des linken Stahlwerkers (vgl. folgende Abbildung).
Link zu meinem Beitrag mit weiteren Feldmerkmalen des 15 Pfennig-Werts in der Deutschen Briefmarken-Revue, Ausgabe 7/2022
Hier habe ich die im MICHEL® Saar-Spezial Katalog 2024 aufgeführten Feldmerkmale des 12 Pfennig-Werts abgebildet. Die Feldmerkmale treten sowohl auf Bogen mit Wasserzeichen fallende (MICHEL® X) wie auch steigende (MICHEL® Y) Wellenlinien auf.
Wir unterscheiden bei den Feldmerkmalen des 12 Pfennig-Werts eine frühe und eine späte Druckphase, die wir anhand der Daten des Bogenranddrucks festmachen können.
30./31. Dezember 1946 sowie 2./3. Januar 1947 = frühe Druckphase
MiNr. 211 II: Das in früheren MICHEL®-Katalogen in der Beschreibung aufgeführte Merkmal Fleck am Gürtel wurde im MICHEL® Saar-Spezial 2024 ersatzlos gestrichen. Grund dafür dürfte sein, dass dieses Merkmal einerseits bloss auf Bogen der späten Druckphase und dann auch noch auf A- und B-Bogen unterschiedlich ausgeprägt auftritt (vgl. folgende Abbildungen).
MiNr. 211 IV: Bei dem Merkmal Fleck oben im R handelt es sich nicht um ein Feldmerkmal, sondern um einen Vertreter sogenannter Irrlichter. Diese Irrlichter sind primäre Merkmale, die unsystematisch auf unterschiedlichen Bogenfeldern eines oder mehrerer Werte in gleicher Ausprägung auftreten. Allein auf den Schalterbogen des 12 Pfennig-Werts können wir dieses Merkmal mal gut, mal bloss mit einiger Fantasie, auf den Bogenfeldern 1AB, 4B, 6AB, 9A, 16B, 20B, 31AB, 41AB, 49B, 51AB, 61AB, 66AB, 71AB erkennen, wobei noch Unterschiede zwischen Schalterbogen des frühen und späten Drucks zu beachten sind. Darüber hinaus tritt auf Bogenfeld 86AB ein in etwa ähnliches Merkmal in stärkerer Ausprägung auf. Das Charakteristikum eines Feldmerkmals ist aber die klare Zuordnung einer Marke zu einem einzigen Bogenfeld. Dies ist bei einer Marke mit einem Irrlicht-Merkmal nicht möglich (Quelle: Handbuch Feldmerkmale SAAR I).
MiNr. 211 VI: Die Beschreibung im MICHEL® Saar-Spezial lautet nicht wie bisher Strich am linken Arm und Punkt links über Kirchturm (Feld 32), sondern neu bloss: Strich am linken Arm (Feld 32). Das Teilmerkmal Fleck neben Kirchturm existiert sehr wohl, jedoch ausschliesslich auf Bogen der späten Druckphase (vgl. folgende Abbildung).
MiNr. 211 VIII:
Der MICHEL® Saar-Spezial gibt falsch Feld 77, also beide Teilbogen an. Korrekt ist Feld 77B!
Korrekt ist im MICHEL® Saar-Spezial dagegen die neu hinzugefügte Ergänzung Teilaufl., das Merkmal kommt ausschliesslich auf Bogen der späten Druckphase vor.
Vorsicht Ami Faux! Das Merkmals von Feld 77B nicht mit dem Merkmal von Feld 94B verwechseln (vgl. folgende Abbildung).
Link zu meinem Beitrag mit weiteren Feldmerkmalen des 12 Pfennig-Werts in der Deutschen Briefmarken-Revue, Ausgabe 6/2022
MiNr. 210 III: Vorsicht Ami Faux! Nicht verwechseln mit dem Merkmal von Feld 43B (vgl. folgende Abbildung).
MiNr. 210 IV: Das Bogenfeld weist auf A-Bogen ein zweites, sehr auffälliges Feldmerkmal auf: heller Fleck auf dem rechten Hosenbein (vgl. folgende Abbildung).
MiNr. 210 V: Vorsicht Ami Faux! Nicht verwechseln mit dem Merkmal von Feld 65AB (vgl. folgende Abbildung).
MiNr. 210 VI: Auffällig ist der dunkle Fleck am rechten Unterschenkel. Die Beschreibung im Katalog ist nicht vollständig.
Link zu meinem Beitrag mit weiteren Feldmerkmalen des 10 Pfennig-Werts in der Deutschen Briefmarken-Revue, Ausgabe 5/2022
MiNr. 209 III: Vorsicht Amis Faux! Die Einbuchtung oberhalb der Wertziffer 8 kommt auf verschiedenen Bogenfeldern vor. Das Feldmerkmal gemäss MICHEL® ist ausschliesslich gegeben, wenn die Konturlinien um die Wertziffer 8 herum vorhanden sind.
MiNr. 209 V: Vorsicht Ami Faux! Nicht verwechseln mit dem Merkmal von Feld 64A (vgl. folgende Abbildung).
Link zu meinem Beitrag mit weiteren Feldmerkmalen des 8 Pfennig-Werts in der Deutschen Briefmarken-Revue, Ausgabe 4/2022
MiNr. 206 III: Das im MICHEL® beschriebene Merkmal ist nicht das Hauptmerkmal des Bogenfeldes 8AB. Dieses ist das wiederkehrende Feldmerkmal heller Fleck am linken Knie. Die Beschreibung im Katalog ist nicht vollständig. Beim 8 Pfennig-Wert ist dieses Merkmal im Katalog als MiNr. 209 IV, Feld 38AB aufgeführt.
Link zu meinem Beitrag mit weiteren Feldmerkmalen des 2 Pfennig-Werts in der Deutschen Briefmarken-Revue, Ausgabe 1/2022
Ich freue mich sehr, euch einen weiteren Gastbeitrag von Peter Falz präsentieren zu können. Es geht – wenig erstaunlich – um sein Spezialgebiet: die Feldmerkmale der Luftpostmarken des Saargebietes.
Gastbeitrag
Im aktuellen MICHEL® Saar-Spezial 2024 wird bei der zweiten Ausgabe von Flugpostmarken von 1932 neu das Feldmerkmal MiNr. 158 PF X aufgeführt. Die Beschreibung lautet:
«Rahmenlinie links beschädigt und Punkt zwischen Dreieck und ‹S› von ‹Saargebiet› (Feld 41)».
Die dazu gehörige Abbildung zeigt jedoch nur eines der beiden Teilmerkmale, nämlich die beschädigte Rahmenlinie. Ich bin der Meinung, dass die Abbildungen nicht detailliert genug sein können, dies vereinfacht die Bestimmung insbesondere bei gebrauchten Exemplaren.
Hier die im Katalog aufgeführten Hauptmerkmale des PF X in starker Vergrösserung.
Ende Gastbeitrag
Bis dann
__________
Folgt mir auf Facebook und ihr seid immer auf dem Laufenden.
Dieser Beitrag steckt voller Informationen zu den Probe-Überdrucken für die Überdruckausgabe der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar (MBD I/II). Darüber hinaus stelle ich ein bislang nicht publiziertes Feldmerkmal der Originalausgabe (BuS I, auch SAAR I) vor.
Mitte Oktober 1947 wurde die P.T.T. Saarbrücken davon in Kenntnis gesetzt, dass die Währungsumstellung von (Saar-) Mark auf Frankenwährung voraussichtlich im Verlauf des November vorgenommen würde. Die P.T.T. prüfte daraufhin das weitere Vorgehen. Entwurf und Druck einen neuen Freimarkenserie in Frankenwährung war aufgrund des Zeitdrucks illusorisch. Daher entschied man sich, die vorhandenen und bei der Druckerei Franz Burda in Offenburg bestellten und zum Teil bereits gelieferten Marken der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar bei der Malstatt-Burbacher Handelsdruckerei überdrucken zu lassen. Die Wertzeichenverteilstelle der P.T.T. wurde am 20. Oktober 1947 angewiesen, von jedem Wert (1) einen Schalterbogen für Probe-Überdrucke an die Malstatt-Burbacher Handelsdruckerei zu senden. Dort wurden die Schalterbogen – es handelte sich ausschliesslich um Schlaterbogen der Originalausgabe – teils ganz wie beim 12- oder 60 Pfennig-Wert, teils nur auf wenigen Bogenzeilen wie beim 2- oder 3 Pfennig-Wert überdruckt.
Die folgende Abbildung zeigt ein Exemplar mit Probeaufdruck aus meiner Sammlung Montclair.
Die Ziffern sind bei diesem Exemplar in Erbar-Grotesk fett, die Währungsangabe F in Futura schmalhalbfett ausgeführt. Der oberste der drei Balken ist länger als die unteren zwei. Der Entwurf kam nicht zur Ausführung, wie wir beim Vergleich mit der folgenden verausgabten Marke erkennen können.
Wahrscheinlich fragt ihr euch, woher ich weiss, von welchem Bogenfeld eines spezifischen Schalterbogens mein Exemplar eines Probedrucks stammt.
Die Bestimmung des Bogenfeldes ist keine Hexerei, weist das vorliegende Exemplar des Probedrucks doch ausreichend Feldmerkmale für die eindeutige Bestimmung auf. Die Merkmale in roten Kreisen kommen sowohl auf A- wie auf B-Bogen vor. Die mit einem roten Pfeil gekennzeichneten Merkmale ausschliesslich auf B-Bogen. Erstpublikation Feldmerkmal 43AB Strich an Baumkrone links. Die Verbindung zwischen Bildmotiv und Schriftband SAAR kommt auf mehreren Bogenfeldern vor.
Die Bestimmung des Bogens ist eine andere Geschichte. Der 1947 an die Malstatt-Burbacher Handelsdruckerei gelieferte Schalterbogen des 60 Pfennig-Werts liegt mir als Farb-Kopie vor.
Der Bogen weist vier unterschiedliche Probe-Überdrucke auf. Die ersten acht Zeilen von oben wurden mit kleinen Ziffern, die unteren zwei Zeilen mit grossen Ziffern überdruckt. Die ersten vier Zeilen weisen zwei Balken (oberer lang), die folgenden zwei Zeilen drei Balken (oberster lang) und die dann folgenden Zeilen drei gleichlange Balken auf, ebenso die letzten beiden Zeilen.
Der Zufall wollte es, dass mein Exemplar das einzige ist, welches auf dem unteren Balken einen weissen Fleck aufweist, welchen ich auf der Farbkopie – die im Original viel klarer ist als auf dem abgebildeten Scan – eindeutig wiedererkennen konnte.
Die Farbkopie wurde erstellt, bevor der Schalterbogen für die 70. Briefmarkenauktion von Steffen und Wilke Briefmarken-Auktionen aufgeteilt wurde. Zuvor hatte H.-J. Steffen vergeblich versucht, ein Los mit mehreren, grösstenteils kompletten Schalterbogen mit Probeaufdrucken privat bei seinen Kunden zu platzieren. Die wenigen Bogenteile, meist 10er-Streifen längs, die an der 70. Auktion angeboten wurden, hatten bereits einen Ausruf von über DM 120’000! Da kann ich mir vorstellen, welche Preis H.-J. Steffen für den gesamten Posten erwartet hat, weshalb er in seiner Anbietung auch bloss „Ernsthafte Interessenten“ – sprich sehr vermögende Kundschaft – anspricht.
(1) Die 13 Werte umfassten 2, 3, 10, 12, 15, 16, 20, 24, 30, 50, 60, 84 Pfennig sowie 1 Mark. Die anderen Werte waren schon für die 2. Offenburger Ausgabe nicht nachbestellt worden und sollten mit der Währungsumstellung ihre Frankaturgültigkeit verlieren.
__________
Folgt mir auf Facebook und ihr seid immer auf dem Laufenden.
Im neuen MICHEL® Saar-Spezial 2024 ist für die Luftpost Hochwassermarke 25 F + 25 F neu das Feldmerkmal diagonaler Strich über dem „U“ von „LUFTPOST (Feld 26)“ mit der Unternummer MiNr. SL 259 III aufgeführt. Leider – wie so häufig in den MICHEL®-Katalogen – ohne eine entsprechende Abbildung.
Peter hat diese Marke erworben. Ich werde in diesen Beitrag eine qualitativ bessere Abbildung einfügen, sobald ich von ihm den entsprechenden Scan erhalten habe.