Sammlung Montclair – Neuzugang (IV)

Hallo

Im letzten Beitrag habe ich einen Ersttagsbeleg der 2F/12 Pf. vom 20. November 1947 vorgestellt. Der Sammler, welchen diesen Beleg in Saarlouis abschlagen liess, war Lieutenant Gérig. Dieser Sammler war sehr umtriebig und hat diverse Erst- und Letzttage dokumentiert. Die ersten zwei der drei Belege, welche ich in diesem Beitrag vorstelle, sind Neuzugänge in meiner Sammlung Montclair. Der dritte befindet sich dort bereits seit vier Jahren in bester Gesellschaft.

portogerechter Ersttagsbeleg der 1F und 4F-Marken der ersten Briefmarkenausgabe des autonomen Saarlandes vom 1. April 1948; Mischfrankatur mit 1F/10 Pf. Überdruck auf Neuausgabe
Rückseite des leeren und verschlossenen Umschlags mit Signatur Hoffmann BPP
portogerechter Ersttagsbeleg der 3F-Marke der ersten Briefmarkenausgabe des autonomen Saarlandes vom 1. April 1948; Mischfrankatur mit 1F/10 Pf. Überdruck auf Neuausgabe sowie 2f/12 Pf. Urdruck (WZ S = Steigende Wellenlinien)
Rückseite des leeren und verschlossenen Umschlags

Beide Belege wurden in Völklingen (Saar) mit dem Stempel d abgeschlagen. Die Umschläge sind wie bei dem im letzten Beitrag vorgestellten Beleg verschlossen und ohne Absenderangabe. Ein Indiz, dass der Brief – obschon portogerecht frankiert – nicht befördert wurde, sondern einzig der Dokumentation diente. Dieser Meinung ist auch Christine Ney, wie sie in ihrem Attest festhält.

Fotoattest Christine Ney vom 10. November 1992

Diese Belege befinden sich in meiner Sammlung Montclair, da diese Belege den Übergang von den französischen Markenausgaben für das Saarland zu der ersten Briefmarkenausgabe des Saarlandes ab dem 1. April 1948 dokumentieren.

Der dritte ebenfalls portogerechte Beleg dokumentiert den Letzttag für die Marken der Ausgaben Wappen und Dichter sowie Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar ohne Überdruck in Frankenwährung am 27. November 1947.

portogerechter Letzttagsbeleg vom 27. November 1947 mit Mischfrankatur 8 Pf. WuD, 12 Pf. BuS (WZ S), zusammen mit der 2F/12 Pf. BuS (WZ S), welche erst ab dem 1. Juni 1948 frankaturungültig wurde
Rückseite des leeren und verschlossenen Umschlags

Für einen Brief der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm vom Saarland nach Frankreich betrug das Porto nach der Währungsreform ab dem 20. November 1947 6 Franken. Bei den ersten beiden Belegen ist dies leicht nachvollziehbar, für den letzten Beleg habe ich die Werte aufgeschlüsselt.

    • 2 Franken wurden abgedeckt durch eine Marke zu 2F/12 Pfennig (Urdruck, die Neuausgabe war noch nicht gedruckt)
    • 4 Franken wurden abgedeckt durch eine Marke zu 8 Pfennig Wappen und Dichter sowie eine Marke zu 12 Pfennig Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar (Umtauschverhältnis 1 Mark = 20 Franken; damit 20 Pfennig = 4 Franken)

Im Gegensatz zu dem im letzten Beitrag vorgestellten Ersttagsbeleg wurden für diese drei Belege auf gleichartigen Umschlägen erstellt. Die Marken der Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar weisen keine bekannten Feldmerkmale auf.

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