Artikel in Deutsche Briefmarken-Revue (8/2023)

Hallo

In der Deutschen Briefmarken-Revue, Ausgabe 8/2023, ist auf Seite 33ff der 20. und letzte Teil einer von mir verfassten Beitragsserie über die Feldmerkmale der SAAR I erschienen.

Dieser Beitrag behandelt die Feldmerkmale des grossformatigen 1 Mark-Werts. Darüber hinaus befasst er sich mit dem Bildmotiv Blick auf die grosse Saarschleife von der Cloef.

Bis dann

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#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (X)

Hallo

Der zehnte Beitrag zu dem Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach auf dem SAARPHILA-BLOG. Das ist wohl ein Zeichen dafür, wie bedeutsam dieses Naturjuwel für die Saarländer und das Saarland insgesamt ist.

In diesem Beitrag möchte ich die kaum zu gering einzuschätzende Bedeutung der Saarschleife einmal aus nicht-philatelistischer Sicht darstellen.

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Erinnert ihr euch noch an Telefonkarten? Telefonkarten waren eine Bezahlmöglichkeit für Telefongespräche von öffentlichen Fernsprechern, umgangssprachlich auch Telefonzellen genannt.

Es war ja auch wirklich unbequem, immer Münz mit sich herumzutragen, nur um im Falle eines Falles von unterwegs telefonieren zu können. War es doch einmal notwendig zu telefonieren … ja dann …

Erst durfte man Schlange stehen, da ein mit ausreichend Münz bewaffneter Teenager ein Dauergespräch führte. Hatte man dann in der vom selben Teenager vollgequalmten Zelle – ein wirklich treffender Begriff – endlich die Münz in den Schlitz geworfen, die Wählscheibe betätigt und den Hörer ans Ohr gehalten … nahm niemand ab. Die gewünschte Person, obschon mit einem modernen Telefonanschluss in der Wohnung gesegnet, war wohl nicht zu Hause! Oder in der Badewanne, oder im Garten, vielleicht sogar beim Einkaufen. Wer weiss!

Die Einführung von Telefonkarten sollte dann alles verbessern – versprach uns die Werbung. Die alten, vollgequalmten Telefonzellen wurden durch Telefonsäulen im modernen Design des Minimalismus ersetzt, die Münz nicht mehr akzeptierten. Die Luftqualität war nicht unbedingt besser – Stichwort Autoabgase – und man stand bei Regen … richtig … im Regen. Die Säule schützte zwar den Telefonapparat vor den meisten Unbilden des Wetters, aber nicht den Benutzer.

Die Problematik der Erreichbarkeit der gewünschten Person wurde entgegen aller Werbeversprechen durch die Einführung von Telefonkarten jedenfalls nicht geändert. Dafür hatte man nun ein ganz neues Problem: Wenn sich die Telefonkarte während des äusserst wichtigen Ferngespräches in rasantem Tempo leerte, nützten einem Münz im Portemonnaie nicht mehr. Man benötigte schnellstens eine neue Telefonkarte. Hatte man Glück und ein Kiosk war in der Nähe und war überdies geöffnet … stand man danach wieder vor der Telefonsäule und wartete, bis der oben bereits erwähnte Teenager, ausreichend mit Telefonkarten bewaffnet, sein Dauergespräch beendete. Ja, ja … so schön war sie, die gute alte Zeit.

Hier die Telefonkarte für Mettlacher, Orscholzer sowie eingefleischte Saarlandfans … nur echt mit der Saarschleife.

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Die Saarschleife bei Mettlach ist bekanntlich ein beliebtes Tourismusziel. Das haben die Saarländer schon sehr früh erkannt und mit dem Motiv Saarschleife um zahlungskräftige Urlauber geworben. Andere Institutionen brauchten dann nur noch auf den Zug aufspringen. Für die Autofahrer …

… die Biker

… die Velofahrer …

… die Wanderer …

… überall prangt eine mehr oder minder gelungene Abbildung der Saarschleife auf dem Cover. Auch die aktuelle Ausgabe des renommierten Merian kommt nicht um dieses Bildmotiv herum.

Die Rückseite dieser Merian-Ausgabe nutzt Saarland Tourismus zu einem kleinen, gepflegten Seitenhieb auf Hamburg. Selbstverständlich – ihr habt es sicherlich geahnt – mit dem Motiv Saarschleife.

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Schon die Kleinen lernen im Saarland schnell die Bedeutung der Saarschleife kennen. Als spannendes Kinderbuch …

… oder in der Schule …

… Lernen geht offenbar schneller, wenn zumindest das Cover des Lehrbuchs Schönheit und Weite verspricht.

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Kennt ihr 0 Euro-Scheine? Eine Erfindung findiger französischer Tourismusexperten. Wertlose Geldscheine für gutes Geld verkaufen. Ist das nicht genial? Die Idee könnte glatt von Mario Draghi stammen, nur macht der es ja anders herum.

Item. Wertlose 0 Euro-Scheine könnt ihr unter anderem im Saarland erwerben. Entsprechende Sammelalben und Kataloge erhaltet ihr dagegen beim Briefmarkenfachhändler eurer Wahl. Das ist kein Witz.

Welches Motiv zeigt der derzeit einzige saarländische 0 Euro-Geldschein? Wie könnte es anders sein … die Saarschleife.

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Ihr sucht noch einen Kalender für das Jahr 2019? Greift zu. Egal, ob für den Tisch in einer Sprache, die wohl niemand versteht …

… oder für die Wand.

Hängt ihr euch statt eines vergänglichen Kalenders lieber einen Teller an die Wand? Dann werdet ihr bei Villeroy & Boch fündig, nur nicht in deren Outlet in Mettlach. Hier ein schönes Exemplar eines Wandtellers … wie könnte es auch anders sein … mit dem Motiv Saarschleife.

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Apropos Villeroy & Boch. Wir verdanken es der Standhaftigkeit der Familie von Boch, dass das Naturjuwel Saarschleife mehr oder weniger so aussieht, wie noch vor zwei Generationen. Wäre es nach Adolf Hitler und seinem Statthalter im Saarland Josef Bürckel gegangen, hätten die Saarländer aus lauter Dankbarkeit für den Ausgang des Plebiszits von 1935 nicht nur das Gautheater in Saarbrücken „geschenkt“ bekommen, sondern noch eine Nazi-Ordensburg dazu. Diese hätte die Burg Montclair auf der Landzunge innerhalb der Saarschleife ersetzt.

Bis dann

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#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (IX)

Hallo

Das Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach, Blick von der Cloef, erweist sich als ein sehr ergiebiges Thema. Dies ist – ich habe nachgezählt – mein neunter Beitrag auf dem Saarphilatelie-Blog. Als ich zu Beginn dieses Jahres den ersten Beitrag zu diesem Bildmotiv der 1. Offenburger Ausgabe (BuS I) der Briefmarkenserie Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar schrieb, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich im November noch über dieses Thema schreiben würde. Manchmal glaube ich, eine leichte „déformation professionelle“ zu haben. Oder sehe ich heute einfach mehr Dinge, die ich früher „übersehen“ habe?

Für alle diejenigen unter euch, die meinem SAARPHILA-BLOG erst seit Kurzem folgen, hier die Links zu den vorhergehenden Beiträgen:

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Worum geht es in diesem Beitrag? Wir wissen inzwischen, dass Vytautas Kazimieras Jonynas – der Gestalter der Bildmotive der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar – seine Version der Saarschleife nach einer fotografischen Vorlage aus den späten 1920er-, sehr frühen 1930er-Jahren gestaltete. Sehr wahrscheinlich verwendete Jonynas eine Ansichtskarte aus dem Propagandamaterial des – Ironie der Geschichte – nationalsozialistischen Saar-Bild-Archivs als Vorlage für seinen fast schon fotorealistisch zu nennendes Bildmotiv.

1 Mark, Originalausgabe (BuS I)
1 (Saar-)Mark, Neuausgabe (BuS II)

In der dritten Ergänzung habe ich detailliert beschrieben und u.a. auch forsttechnisch belegt, dass das Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach auf den Marken der 1. und der 2. Offenburger Ausgabe (BuS I/II, vgl. Abbildungen) die Landzunge in der Mitte der Saarschleife so zeigen, wie diese um 1930 herum ausgesehen haben muss. Falls Jonynas im Herbst 1946 an die Saarschleife gereist wäre, hätte sich ihm die Saarschleife so dargestellt:

nachkolorierte Aufnahme nach Ende des Zweiten Weltkriegs

Die Ähnlichkeit zu dem Bildmotiv des 1 Mark-Werts der beiden Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar ist sicherlich gegeben, aber der Bewuchs der Landzunge unterscheidet sich. Büsche und Bäume wachsen halt in 15-20 Jahren, wenn man sie denn lässt.

Anhand von weiteren, ebenfalls neu hinzugekommenen Stücken aus meiner Sammlung möchte ich zeigen, dass die uns von der Briefmarke so vertraute Darstellung der Saarschleife im ganzen deutschen Reich weit verbreitet war.

Verlag G. Vockenburg, Dudweiler, nach einer Aufnahme von Max Wentz, Saarbrücken

Vor allem im Saarland konnte man eine Ansichtskarte des Verlags G. Vockenburg in Dudweiler kaufen.

Zur gleichen Zeit zirkulierte in der preussischen Rheinprovinz, zu welcher Orscholz und damit die Cloef – von welcher alle Aufnahmen gemacht wurden – gehörte, eine Ansichtkarte des Verlags Ferd. Hegner Buchhandlung, Saarburg, Kreis Trier.

Das nationalsozialistische Saar-Hilfswerk unter Hitlers Saarbeauftragten Franz von Papen (1879-1969) resp. später Josef Bürckel (1895-1944) liess als Teil des Propagandafeldzuges vor der Saar-Abstimmung vom 13. Januar 1935 im ganzen Reich von Schülern eine Ansichtskartenserie mit Motiven aus dem Saarland verkaufen. Darunter auch eine Ansichtskarte mit der Saarschleife bei Mettlach nach einer Aufnahme des Saar-Bild-Archivs.

Dieser Beleg, gelaufen von Villmar an der Lahn über Giessen nach Nordrach im Schwarzwald, zeigt exemplarisch, dass die vom Saar-Hilfswerk im deutschen Reich gestreuten Ansichtskarten auch tatsächlich verwendet wurden.

Hier noch eine gut erhaltene Vignette aus der Zeit der Saar-Abstimmung von 1935.

Eine sehr überraschende Verwendung des Motivs Saarschleife bei Mettlach fand ich durch Zufall und konnte zwei Exemplare für meine Sammlung erwerben.

Es handelt sich um zwei Zigarettenbildchen in Fotoqualität der Monopol GmbH in Dresden. Diese Bilder sind je 6 cm x 4,6 cm gross auf stabilem rückseitig bedrucktem Fotopapier. Für die damals nicht nur im Deutschen Reich sehr beliebten Sammel-Bilder konnte der geneigte Raucher für sich resp. für seine Kinder sogar ein Sammelalbum bestellen. Das machte das Rauchen zwar nicht gesünder dafür jedoch lehrreich.

Diese Zigarettenbildchen können wir ebenfalls datieren. Wie? Anhand der Gesellschaftsbezeichnung GmbH. Bernhard Lippmann Hurwitz gründete 1875 in Eydtkuhnen/Ostpr. die Monopol Zigaretten- und Tabakfabrik oHG. 1895 erfolgte der Domizilwechsel in die Blasewitzer Strasse 70 in Dresden. Die Monopol Zigarettenfabrik oHG wurde Hoflieferant seiner Majestät des Königs von Sachsen. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1921 übernahmen Benno Hurwitz und Dr. Emil Hurwitz die Firma. 1928 wurde die oHG in eine KG und später wieder in eine oHG umgewandelt. 1934 erfolgt die Enteignung durch die Nazis. Das Unternehmen firmiert nun als Monopol GmbH. Die Zigarettenbildchen stammen also aus der Zeit nach 1934, was auch den expliziten Hinweis auf die „deutsche Saar“ im Text erklärt.

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In der sechsten Ergänzung zu Motive (I) – Saarschleife konnte ich ein gelaufenes Exemplar der Bildpostkarte MiNr. BRD P129 g 8/114, einer Ganzsache, vorstellen. Inzwischen konnte ich ein ungelaufenes Exemplar meiner Sammlung hinzufügen.

Bis dann

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#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (VIII)

Hallo

In einem vorhergehenden Beitrag habe ich über Bildpostkarten mit dem Motiv Saarschleife bei Mettlach geschrieben. Ich freue mich, euch hier eine der beiden Karten, im Michel Ganzsachen- und Bildpostkartenkatalog als MiNr. BRD P129 g 8/114 geführt, vorstellen zu können:

Bemerkenswert ist neben der exzellenten Erhaltung des Belegs dessen saubere und lesbare Abstempelung. Abgeschlagen wurde ein Werbestempel mit Bezug zur Saarschleife.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (VII)

Hallo

Ich habe einen sehr interessanten Beleg ersteigert, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Dieser Bedarfsbeleg – ein grosser Briefumschlag – verbindet auf anschauliche Weise die gleichzeitige Verwendung des Motivs Saarschleife bei Mettlach für amtliche, postalische und touristische Zwecke.

Der Amtsbürgermeister in Mettlach=Saar schickt am Donnerstag, 14.08.1947, ein Einschreiben an Herrn G. A. Heydorn in Essen-Bredeney, wo dieses am Sonntag, 17.08.1947, ankam. Soweit ein ganz normaler Vorgang.

Das Einschreiben ist korrekt mit 108 Pfennig frankiert: 48 Pfennig für einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe bis 250 Gramm (der Umschlag ist aussergewöhnlich gross: 19,3 x 12,3 cm) plus 60 Reichspfennig für die Einschreibegebühr. Von einem Amt habe ich – offen gesagt – auch nichts anderes als eine korrekte Frankatur erwartet.

Das Spezielle an diesem Beleg erschliesst sich dem Betrachter erst auf den zweiten Blick.

Schauen wir uns zuerst die Frankatur an. Verwendet wird eine 1 Mark-Marke und eine 8 Pfennig-Marke. Das Bildmotiv des 1 Mark-Werts ist die Saarschleife, unweit des Orts Mettlach saaraufwärts.

Der Bildaufdruck auf dem Umschlag zeigt ebenfalls die Saarschleife. Bei der Abbildung handelt es sich um dieselbe Aufnahme, welche – auf einer Ansichtskarte – dem Gestalter  Vytautas Kazimieras Jonynas als Vorlage für das Bildmotiv des 1 Mark-Bildmotivs diente (vgl. hier).

Bereits die Kombination von Werbeumschlag mit Briefmarke ist für einen Bedarfsbrief nicht gerade alltäglich.

Na und, denkt ihr sicherlich. Das Bürgermeisteramt möchte wohl den regionalen Fremdenverkehr fördern, hat Umschläge mit einer Abbildung des bekanntesten Ausflugsziels in der näheren Umgebung drucken lassen und verwendet – soweit möglich – auch Briefmarken mit demselben Motiv.

Damit habt ihr sicherlich Recht. Dennoch drängen sich bei genauer Überlegung zwei Fragen auf:

    • Der Beleg stammt vom August 1947. Weshalb verwendet das Bürgermeisteramt einen Umschlag, der die Saarschleife in dem Zustand nach 1928 und vor 1934 zeigt?
    • Weshalb wird auf dem Beleg die Bezeichnung Kreis Merzig verwendet? Diese Bezeichnung war 1947 nicht mehr zutreffend.

Ich möchte kurz auf den Begriff Kreis Merzig eingehen, so dass Sie über dasselbe Hintergrundwissen verfügen, wie ich. Der Kreis Merzig, zu welchem die Gemeinde Mettlach gehört, wurde 1816 von Preussen als Landkreis im Bezirk Trier der Rheinprovinz gebildet. Im Zuge der Umsetzung der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde das Saargebiet 1920 vom Deutschen Reich abgetrennt und für 15 Jahre als Mandatsgebiet unter die Verwaltung des Völkerbunds gestellt. Der Kreis Merzig wurde aufgeteilt. Der Stammkreis Merzig lag nun im Saargebiet; der Restkreis Merzig-Wadern verblieb bei Preussen. Diese Situation blieb auch nach der Eingliederung des Saargebiets ins Reichsgebiet ab 1. März 1935 unverändert. Erst die Behörden der französischen Besatzungszone vereinigten mit Wirkung vom 1. Oktober 1946 die beiden Teil-Kreise unter der noch heute gültigen Bezeichnung Landkreis Merzig-Wadern.

Die Antwort auf die beiden obigen Fragen ist recht einfach. 1947 herrschte nicht nur im Saarland allerorten Mangel an so ziemlich allem. So ist es wenig verwunderlich, dass auch das Bürgermeisteramt der Gemeinde Mettlach noch vorhandene Briefumschläge verwendete, auch wenn diese nicht mehr dem aktuellen Stand entsprachen.

Sollten ihr über weitere Angaben zur Entstehungsgeschichte dieses Umschlages haben, würde ich mich über eure Kontaktaufnahme sehr freuen. Ich habe auf Facebook einen entsprechenden Aufruf geschaltet.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (VI)

Hallo

Im letzten Beitrag hatte ich angekündigt, dass ich euch an dieser Stelle die Briefmarkenausgabe zum Jubiläum des 15-jährigen Bestehens von Saarriva, eines privaten Postdienstleisters im Saarland, vorstellen würde.

    • Wertstufe: M, entspricht Euro 0,99
    • Erstausgabetag: 1. Juni 2016
    • Gültigkeit: n/a
    • Auflage: limitiert auf 2’000 Stück
    • Zähnungsmass: 13 ½ x 13 ½
    • Gummierung: selbstklebende Briefmarke
    • Grösse: 50 x 40 mm; 105 x 76 mm (mit Rand)
    • Bildmotiv: Grosse Saarschleife bei Mettlach
    • Aufnahme: Wolfgang Staudt, Saarbrücken

Genau besehen handelt es sich nicht um eine Briefmarke, sondern um einen Briefmarkenblock (frz. feuillet, engl. souvenir-sheet). Ein Briefmarkenblock, auch als Blockausgabe oder einfach als Block bezeichnet, besteht aus einer oder mehreren zusammenhängenden Briefmarken, mit einem häufig verzierten und beschrifteten Rand, der in vielen Fällen das Bildmotiv der Briefmarke weiterführt.

In einem vorhergehenden Beitrag hatte ich eine Abbildung der ersten Saarriva-Briefmarkenausgabe mit Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach gezeigt. Nachstehend der Steckbrief dieser Marke:

    • Wertstufe: L, entspricht Euro 1,30
    • Erstausgabetag: 29. November 2005
    • Gültigkeit: n/a
    • Auflage: n/a
    • Zähnungsmass: 14 x 14
    • Gummierung: selbstklebende Briefmarke
    • Grösse: 45 x 33 mm
    • Bildmotiv: Grosse Saarschleife bei Mettlach
    • Aufnahme: Foto- und Werbeagentur Wolfgang Thiry, St. Wendel

An dieser Stelle möchte ich dem freundlichen und hilfsbereiten Kundenservice von Saarriva meinen Dank aussprechen.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (V)

Hallo

Ich hoffe, das Thema Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach ist für euch noch nicht zu einem roten Tuch geworden. Ich gebe zu, ich schreibe viel über die schöne Saarschleife. Ich habe nachgezählt: Dies ist seit dem 3. Januar 2018 der fünfte Beitrag zu diesem Thema. Was kann ich euch heute noch Neues, Interessantes bieten?

Am letzten Wochenende rief mich ein Sammlerfreund aus Deutschland an. Er hätte meine Beiträge zum Bildmotiv Saarschleife gelesen. Ich freute mich schon, doch dann kam das ABER. Was er nicht begreife. Woher ich wisse, dass Vytautas Kazimieras Jonynas nicht persönlich an die Saarschleife gereist sei und eine Aufnahme für seinen Entwurf gemacht habe? Wieso wäre ich mir so sicher, dass er die Ansichtskarte aus der Bildpostkartenserie des Saar-Hilfswerks als (eine) Vorlage verwendet hätte?

Ich gebe zu, ich benötigte einige Zeit, um meinem Sammlerfreund den zwingenden Schluss zu erläutern. Erschwerend kam hinzu, dass ich die notwendigen Abbildungen nicht zur Hand und mein Sammlerfreund diese nicht vor Augen hatte. Am Schluss des Gespräches – zum Glück für meinen Geldbeutel gibt es heute grenzüberschreitende Flat-Tarife – versprach ich ihm, die Abbildungen in einem weiteren Beitrag zu Die Saarschleife bei Mettlach (I) nachzuliefern. Und genau dieses Versprechen löse ich heute ein.

Ich möchte vorausschicken, dass es nicht darum geht, ob oder ob nicht Vytautas Kazimieras Jonynas im Spätsommer resp. Herbst 1946 an die Saarschleife gereist. Das wissen wir nicht und dies dürfte nur über eine Recherche des Nachlasses im litauischen Nationalmuseum möglich sein.  Wir wissen nur, dass er nicht auf die Cloef reisen musste, um seine Vorlage für das Bildmotiv des 1 Mark-Werts zu erhalten. Für uns Saarbriefmarkensammler ist wichti zu wissen, woher Jonynas seine „Inspiration“ erhielt. Kurz: Welche Vorlage verwendete Vytautas Kazimieras Jonynas in der zweiten Hälfte des Jahres 1946 für das Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach?

Welche Indizien für meine These, Vytautas Kaszimieras Jonynas habe bei dem Entwurf des Bildmotivs Saarschleife eine weitverbreitete Ansichtskarte als Vorlage verwendet, habe ich in meinen Beiträgen bislang zusammengetragen?

    • Die verblüffende Ähnlichkeit zwischen zwei Ansichtskarten und dem Bildmotiv des 1 Mark-Werts der 1. und 2. Offenburger Ausgabe
    • Die fotorealistische Qualität des Bildmotivs
    • Die Beschwernisse und die Exklusivität des Reisens etwas mehr als ein Jahr nach Kriegsende in Europa
Welche Indizien kann ich hinzufügen?
    • Die Ansichtskarte aus der Bildpostkartenserie des Saar-Hilfswerks und das Bildmotiv des 1 Mark-Werts der beiden Ausgaben lassen sich am Computer mittels Adobe Photoshop recht simpel und ohne ins Gewicht fallende Abweichungen überblenden
    • Der Entstehungszeitraum des für die Bildpostkarte genutzten Fotos kann auf die Zeit vor 1934 fixiert werden, da die Bildpostkartensets des Saar-Hilfsvereins (12 Karten mit 12 Motiven) nachweislich schon 1934 durch Schüler verkauft wurden.
    • Die für eine Reise notwendige Zeit. Jonynas führte im Herbst 1946, als er – durch die Vermittlung seines guten Bekannten Général Raymond Schmittlein – von Raymond Croze, den Direktor der P.T.T. der Zone d’occupation française en Allemagne, den Auftrag für die Erstellung von Entwürfen für die Briefmarkenausgabe Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar erhielt, in Freiburg an der Wonnhaldestrasse 1 die neu eröffnete École des Arts et Métiers de Fribourg. Die französischen Behörden hatten im Frühsommer 1946 den Entschluss gefasst, für die einzelnen „Länder“ ihrer Besatzungszone jeweils separate Briefmarkenausgaben zu erstellen. Die Ausgaben des Saarlandes waren sehr dringend, da man diese Region am 16. Februar 1946 der Zuständigkeit des Alliierten Kontrollrates entzogen hatte und plante, gegen Ende des gleichen Jahres eine Zollgrenze zum besetzten Deutschland zu errichten. Auch die Pläne zur Annexion des Rheinlandes hatten die Franzosen zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgegeben. Die Verwendung identischer Briefmarken (Ausgabe Wappen und Dichter der Französischen Zone) passte da nicht ins Konzept. Wollte die Druckerei Franz Burda in Offenburg die ambitiösen Vorgaben der P.T.T. (postes, télégraphes et téléphones; Post- Telephon- und Telegraphenbetriebe) einhalten, benötigte sie Jonynas Entwürfe rasch, denn der Weg vom ersten Andruck bis zur endgültigen Freigabe der Bildmotive durch die zuständigen Personen/Behörden war zeitintensiv.
    • Das letzte Indiz ist schlussendlich der schlagende Beweis. Die forstwirtschaftliche Nutzung der Landzunge direkt an der Saarschleife. Konkret die Umtriebszeit der Anpflanzung. Was versteht man unter der Umtriebszeit? Bäume werden angepflanzt, wachsen heran und werden Zwecks wirtschaftlicher Nutzung des Rohstoffes bei Erreichen der Hiebszeit gefällt. Dann beginnt der Kreislauf erneut. Wie ihr euch vorstellen könnt, wandelt sich das Aussehen einer forstwirtschaftlich genutzten Zone über die Zeit. Der Nachweis dieses Wandels anhand von zeitgenössischen Aufnahmen zeigt, dass die von der Saar umflossene Landzunge 1946 nicht so ausgesehen haben kann, wie auf dem ebenfalls 1946 von Jonynas entworfenen Bildmotiv.

Was hat es für die Identifikation des letztendlich schlagenden Indizes gebraucht?

    • Möglichst viele Aufnahmen, die anhand unterschiedlicher Anhaltspunkte zumindest grob chronologisch geordnet werden können.
    • Grundlegendes Kenntnisse der Geschichtswissenschaft.
    • Forstwirtschaftliches Fachwissen: hier habe ich mich durch Mitglieder der örtlichen Waldkorporation fachlich beraten lassen.

Sie sehen schon, Philatelisten sind flexibel und suchen sich ihre Informationen auch in nicht unbedingt alltäglichen Bereichen.

Der von der Saar umflossene Hügelrücken war und ist heute noch überwiegend von Laubbäumen bewachsen. Im Gegensatz hierzu war die Landzunge lange Jahre mit Nadelbäumen bepflanzt, die sich aufgrund der kürzeren Umtriebszeit gut für die Nutzholzgewinnung eignen. Die standortbedingt schwankende Umtriebszeit von Nadelbäumen von 50-100 Jahren erscheint im Vergleich zu unserer Lebenszeit zwar lang, ist aber kein Vergleich zu der von Buchen oder Eichen (120-160 resp. 180-300 Jahre). Ein Sprichwort sagt: „Willst Du, dass Deine Enkel fluchen? Setze Buchen, Buchen, Buchen!“ Die nachfolgende Ansichtskarte verdeutlicht gut die Verteilung von Laub- und Nadelbäumen an der Saarschleife, da die Laubbäume zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht ausgetrieben hatten.

Für die chronologische Einordnung der nachfolgenden Abbildungen von tatsächlich postalisch beförderten Ansichtskarten der Saarschleife sind vier Faktoren zu berücksichtigen:

    • Anhand des Poststempels und in einigen Fällen angebrachten handschriftlichen Datierungen kann eindeutig festgestellt werden, wann die Ansichtskarten verwendet wurden. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Aufnahmen aus dem Jahr der Verwendung stammen, sondern ausschliesslich, dass das Bild, welches für die Herstellung der Ansichtskarte verwendet wurde, VOR diesem Zeitpunkt aufgenommen worden sein musste. Wie viele Monate oder Jahre vorher? Das entzieht sich unserer Kenntnis.
    • Wer von euch schon einmal an einem beliebten Ausflugsort vor den Souvenirläden die grosse Anzahl an Ansichtskarten in den weisslackierten Drehständern durchgesehen hat, weiss, dass nicht alle angebotenen Karten aktuell sind. Einige Exemplare sind von Alter und Sonne so ausgeblichen, dass die ursprünglich wohl farbige Abbildung nun einer in Sepia gehaltenen Aufnahme ähnelt. Warum sollte der oder die Inhaber(in) die Karten auch fortrühren? Sie sind ja bezahlt. Dies ist heute so und war früher wohl kaum anders.
    • Auf den Vorderseiten von Ansichtskarten ist häufig der Herausgeber oder eine kurze Beschreibung des rückseitigen Bildes aufgeführt. Die Lage der Saarschleife auf dem Gemeindegebiet von Orscholz ermöglicht uns eine weitere chronologische Einordnung.
      • 1816: Orscholz (auch Orschholz) wird eine eigenständige Bürgermeisterei im preussischen Kreis Saarburg im Regierungsbezirk Trier.
      • Wird auf der Ansichtskarte Kreis Saarburg angegeben, wurde die Ansichtskarte vor 1938, der Umbenennung in Landkreis Saarburg herausgegeben.
      • Wird auf der Ansichtskarte Landkreis Saarburg angegeben, wurde die Ansichtskarte vor 1946, der Zuweisung von Orscholz zum neu gebildeten Landkreis Merzig-Wadern herausgegeben.
    • Bäume wachsen zwar nicht in den Himmel, werden im Verlauf der Zeit aber auch nicht kürzer, solange man sie nicht schneidet, resp. fällt. Das haben Sie mit unseren Haaren gemeinsam. Ein geübtes Auge kann anhand des Baumwuchses bei bekannter Wuchsgeschwindigkeit den Zeitraum zwischen zwei Aufnahmen abschätzen.

Die erste Ansichtskarte – die ich euch präsentieren werde – wurde am 25.01.1912 am Bahnhof von Saarbrücken abgestempelt (bei den nachfolgenden Abbildungen verzichte ich darauf, die Vorderseiten der Ansichtskarten abzubilden).

Wir können sehen, dass die Forstflächen auf der linken und rechten Seite der Landzunge frisch angepflanzt wurden. Links im Bild sind drei streifenförmige Anpflanzungen zu erkennen. Auf dem hintersten, nördlichsten Streifen (die Streifen werden auch als Keile bezeichnet) ist der Bewuchs höher als auf dem mittleren und dieser wieder höher als auf dem vordersten Streifen. Der Forstbesitzer hat damals die Anpflanzung für einen Saumschlag erstellt. Säume (Saum = Randbereich eines Waldes) mit Breiten von 30 bis 50 Meter werden (in Deutschland) in Abständen von fünf bis zehn Jahren von Nord nach Süd hintereinander angelegt und nach Erreichen der Hiebsreife im selben zeitlichen Abstand von Nord nach Süd abgeholzt (Absäumung). Diesem Vorgehen haftet etwas Schematisches an, das optisch stark in Erscheinung tritt. Der Saumschlag vermeidet Kahlschlag auf der gesamten Anbaufläche und bietet die Möglichkeit zur natürlichen Verjüngung des Baumbestandes bei gleichzeitigem Schutz der bestehenden Flächen vor Sturmschäden. Darüber hinaus ergeben sich auch wirtschaftliche Vorteile, auf die ich an dieser Stelle nicht eingehen werde.

Die folgende Ansichtskarte stammt aus der Zeit vor 1934 und ist die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von Vytautas Kazimieras Jonynas verwendete Vorlage.

Zu dieser Ansichtskarte liegen die nachstehenden Informationen vor:

    • Diese Ansichtskarte war ein Motiv in einem Set von 12 Bildpostkarten  mit Bildmotiven aus dem Saarland, die 1934 im Vorfeld des Plebiszits über den völkerrechtlichen Status des Saargebietes am 13. Januar 1935, überall im Deutschen Reich zu Gunsten des Saar-Hilfswerks (einer NS-Propagandaorganisation) auf Anweisung des Saarbeauftragten der Regierung Hitler von Schülern zu 30 Reichspfennig das Set verkauft wurden. Dies erklärt die weite Verbreitung der Ansichtskarten. Der Vertrieb über Schulklassen ist bei uns in der Schweiz immer noch üblich. Jedes Jahr gehen Schüler von Tür zu Tür, „putzen Klinken“ und verkaufen zum 1. August – unserem Nationalfeiertag – „1.-August-Abzeichen“ zu Gunsten der Stiftung Pro Patria und im Herbst „Schoggitaler“ zu Gunsten des Schweizer Heimatschutzes.
    • Das für die Gestaltung der Ansichtskarte verwendete Foto wurde etwa 1929/1930 aufgenommen.

Gut ersichtlich, wie die auf der ersten Ansichtskarte noch sehr kleinwüchsigen Bestände inzwischen gewachsen sind. Auf der linken Bildseite ist die Abstufung der Wuchshöhe der Saumanpflanzung gut zu erkennen.

Die nächsten Aufnahmen stammen alle aus der Zeit nach Ende des Weltkrieges.

Die freie Fläche in der Mitte der Landzunge wurde mit Setzlingen bepflanzt (evtl. auch natürlicher Bewuchs). Zur Saar hin wurden für den Windschutz Laubbäume gepflanzt.

Diese Luftaufnahme entstand im Juli 1954.

Diese Aufnahme muss einige Jahre nach der Luftaufnahme entstanden sein. Der Uferbewuchs an beiden Seiten der Saar hat zugenommen. Die Bäume entlang des Saarufers sind geschätzt über 20 Jahre alt.

Hier wollen wir einhalten. Wäre Vytautas Kazimieras Jonynas 1946 an die Saarschleife gereist, um sich ein Bild von diesem Naturjuwel zu machen … der Entwurf zum 1 Mark-Wert wäre anders ausgefallen. Vergleichen Sie:

Es fehlen im Bildmotiv die Büsche an beiden Saarufern und die frische Bepflanzung in der Mitte der Landzunge. Die Wuchshöhe der Nadelbäume ist generell niedriger und auf der rechten Seite ist der „Schirmschlag“ mit der Aufrauhung des Kronendachs nicht ersichtlich.

Hier nun eine weitere Aufnahme vor 1960, zuerst schwarzweiss, dann in Farbe:

Die Ähnlichkeit mit dem von Jonynas entworfenen Bildmotiv ist immer noch gegeben. Jedoch treten die Unterschiede schon sehr deutlich zu Tage.

Die nächste Ansichtskarte stammt aus der Zeit vor 1964. Das Wachstum schreitet voran. Achtet insbesondere auf den Uferbewuchs.

Zu guter Letzt noch eine Aufnahme aus der Gegenwart. Diese stammt von mir und wurde im Mai 2014 erstellt. Klar erkennbar: Die intensive forstwirtschaftliche Nutzung ist einer extensiven, eher dem Tourismus geschuldeten Mischnutzung gewichen. Die Büsche am Saarufer mussten an vielen Stellen weichen, um Wanderern wie Velofahrern die Sicht auf den Fluss und den gegenüberliegenden Hang mit der Cloef und den imposanten Geröllschneisen zu ermöglichen.

Für die folgende Gegenüberstellung habe ich das Bildmotiv Saarschleife plusminus auf die Grösse der Vorlage gebracht und weise bei Letzterer mittels weisser Pfeile auf einige Übereinstimmungen hin. Sie dürfen gerne suchen. Sie werden weitere Übereinstimmungen finden.

Sobald ich von der Saarriva die Jubiläumsmarke erhalten habe, werde ich euch diese hier vorstellen.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (IV)

Hallo

Ich bin nochmals fündig geworden. Saarriva, der private Postanbieter für das Saarland hat aus Anlass seine 15jährigen Bestehens am 1. Juni 2016 eine Jubiläumsbriefmarke „15 Jahre Saarriva“ mit limitierter Auflage ausgegeben. Diese Sondermarke hat die Saarschleife bei Mettlach als Bildmotiv.

Dank des kundenfreundlichen Service von Saarriva konnte ich – obschon ich als Schweizer kaum zum Kundenkreis gezählt werden kann – die Jubiläumsbriefmarke heute bestellen. Ich freue mich schon darauf, euch die Marke in einem der kommenden Beiträge vorstellen zu dürfen.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (III)

Hallo

Im letzten Beitrag zum Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach hatte ich geschrieben, dass es wohl auch Bildpostkarten mit dem Motiv Saarschleife geben müsse.

Ich konnte diese Aussage inzwischen verifizieren. Gemäss MICHEL® Bildpostkarten- und Motivganzsachen-Katalog Deutschland 1997, zeigen zwei Bildpostkarten die Saarschleife bei Mettlach.

    • Ganzsache Deutsches Reich, MiNr. P 254 oWSt 108 (S. 39 des Katalogs)
    • Ganzsache BRD MiNr. P 129 g 8/114 mit dem Werteindruck „Schloss Neuschwanstein“ (S. 118 des Katalogs)

Ich würde euch gerne Abbildungen präsentieren, doch liegen mir – noch – keine Exemplare dieser Ganzsachen vor.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie

Die Saarschleife bei Mettlach (II)

Hallo

In meinem Beitrag zum Bildmotiv  Saarschleife bei Mettlach schrieb ich, dass die 1921 ausgegebenen Ganzsachen des Saargebietes im gleichen Jahr mit Währungsangaben in Französischen Francs überdruckt wurden. Selbstverständlich wurden auch diejenigen Postkarten, die aus einen Frage- und Antwortteil bestehen, überdruckt.

Im Rahmen meiner Recherchen für den SAARPHILA-BLOG konnte ich in der vergangenen Woche ein gut erhaltenes Exemplar dieser überdruckten Ganzsache für meine Sammlung erwerben und möchte euch dieses nicht vorenthalten.

Der Frageteil, Aussenseite (mit der Antwortkarte ausgeklappt)
Die Antwortkarte, Innenseite (mit anhängendem Frageteil)

Ihr könnt gut erkennen, dass der innere (hellere) Teil der Karte weniger vergilbt ist, als der äussere (dunklere) Teil.

Ich bin weiteren postamtlichen Verwendungen des Bildmotivs Saarschleife auf der Spur. Mir wurde gesagt, dass es Bildpostkarten – also von Postanstalten verausgabte Postkarten, deren kleines Bildmotiv sich auf der Vorderseite befindet – mit dem Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach geben soll. Bei meinen Recherchen habe ich noch keine gefunden. Sollte einer von euch Informationen zu solchen Bildpostkarten haben, würde ich mich freuen, wenn ihr mich via E-Mail informiert. Vielen Dank.

Bis dann

#saarphila #saarphilatelie