Die einzelnen Werte – 3 Pfennig

2 PFENNIG

Hallo

Der zweite Beitrag zu den Werten der Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar.

Der 3 Pfennig-Wert der Briefmarkenausgabe Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar ist ein typischer Ergänzungswert.

3 Pfennig, Originalausgabe

Das Markenbild zeigt im Vordergrund einen knienden, die Spitzhacke schwingenden Hauer im Streb. Den Hintergrund bildet eine Saarlandschaft mit einigen an einem Fluss gelegenen um eine Kirche gruppierten Häusern, von Feldern umgeben, auf welchen die frisch geernteten Getreidegarben zu Puppen aufgestellt in der Sonne trocknen.

Mit dem Bildmotiv hat Vytautas Kazimieras Jonynas, der Entwerfer sämtlicher Bildmotive der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar, gleich eine Vielzahl, der für die Saarländer wichtigen Symbole auf 18,5 x 22 Millimeter fixiert:

    • der wirtschaftlich und für das Selbstbewusstsein der Saarländer enorm bedeutsame Kohlenbergbau
    • der Bergmann als Repräsentant des Saarreviers
    • die Kirche als Symbol für die starke Verankerung der überwiegend katholisch geprägten Gläubigkeit im Saarland
    • die Landwirtschaft
    • die trotz der Schwerindustrie reizvolle Landschaft
    • der Fluss als Symbol für das wichtige Wasservorkommen zwischen Blies, Saar, Mosel etc.
    • die relative Kleinräumigkeit des Saarlandes

Abbildungen

Der 3 Pfennig-Wert gehört zu den Werten der Originalausgabe, von denen die P.T.T Saarbrücken im Sommer 1947 bei der Druckerei Franz Burda in Offenburg eine Neuauflage bestellte. Von dem 3 Pfennig-Wert existieren somit vier Varianten: Marken der Originalausgabe (BuS I), Marken der Neuausgabe (BuS II), Marken der Originalausgabe mit Überdruck für den Malstatt-Burbacher Druck (MBD I, Urdruck/Altdruck) sowie Marken der Neuausgabe mit Überdruck für den Malstatt-Burbacher Druck (MBD II).

3 Pfennig, Neuausgabe Herbst 1947 – schön zu erkennen: das fast weisse Papier
3 Pfennig, Originalausgabe mit Aufdruck 60 cent. Malstatt-Burbacher Druck (MBD I)
3 Pfennig, Neuausgabe mit Aufdruck 60 cent. Malstatt-Burbacher Druck (MBD II)

Für den Sammler ist die Unterscheidung von überdruckten Marken der Originalausgabe – dem sogenannten Urdruck – und überdruckten Marken der Neuausgabe nicht ohne Tücken. Achtet auf:

    • Die Farbe des Papiers. Für die Neuausgabe stand fast weisses Papier zur Verfügung. Weisses Papier werdet ihr bei der Originalausgabe nicht finden.
    • Die Grossbuchstaben des Schriftbands SAAR. Die Querstriche der beiden A von SAAR wurden tiefer gelegt.
    • Die Druckfarbe der Neuausgabe ist wesentlich dunkler als die der Originalausgabe. Ein helleres, gelblicheres Orange gegenüber dem Orange der Originalausgabe.
Aufdruckdetails Malstatt-Burbacher Druck

Die beiden Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar, die Originalausgabe vom Winter 1946/47 und die Neuausgabe vom Herbst 1947 wurden aufgrund der Währungsumstellung im November 1947 bei der Malstatt-Burbacher Handelsdruckerei GmbH in Saarbrücken im Buchdruckverfahren in Frankenwährung überdruckt. Die vorstehende Abbildung zeigt schön die in fetter Groteskschrift ausgeführten Ziffern, die in schmaler Antiqua gesetzte Schrift und die Feinheiten des Ornaments, welches die obsolete Währungsbezeichnung  PF. überdeckte.

__________

Dokumentation eines Schalterbogens

Schalterbogen Originalausgabe, 19. Februar 1947, A 04045 (durchgehend 5-stellige Bogennummer)

Dokumentation Typ Druckdatum

Druckdatum Originalausgabe in Groteskschrift, Typ II

__________

Steckbrief des 3 Pfennig-Werts
    • Wert/Währung: 3 (Reichs-) Pfennig, ab 16. Juni 1947: 3 (Saar-) Pfennig
    • Bildmotiv: Hauer im Streb vor Saarlandschaft
    • Entwerfer: Vytautas Kazimieras Jonynas
    • Farben (Aufzählung):
      • RAL: 2000 Gelborange
      • Stanley Gibbons Farbenführer: yellow-orange
      • End/Becker: Orangegelb
      • Paul Staedel: jaune-orange
      • Saarhandbuch (SHB): Orange
      • MICHEL®: Orange (Töne)
      • Scott: orange
      • Stanley Gibbons: yellow-orange
      • Yvert & Tellier: jaune-orange
    • Papier: dickes, raues, gräulichweisses bis gelbbräunliches Papier mit häufigen Holzeinschlüssen; farbige, feine Stofffäden nicht unüblich
    • Wasserzeichen: kein
    • Gummierung: gräulichbraunes Gummi arabicum
    • Druckverfahren: Rastertiefdruck auf Rotations-Tiefdruckmaschine Palatia O
    • Masse: ca.22 x 26 Millimeter / ca. 18.5 x 22.5 Millimeter (Markenbild mit Schriftband)
    • Perforation: Kammzähnung durch Titan Flachperforiermaschine
    • Zähnungsmass: 14:14 mit minimen Schwankungen
    • Bogenrandsignaturen:
      • durchgehend 5-stellige Bogennummern
      • Druckdatum ausgeführt in Groteskschrift, Typ II
    • Druckdatum/-daten: 18./19. Februar 1947
    • Auflage: 1’520’000 Stück, von denen innerhalb der Gültigkeit rd. 1’510’000 Stück am Schalter verkauft wurden
    • Erstausgabetag: 7. März 1947
    • Verkauf bis: 19. November 1947
    • Gültigkeit: 7. März 1947 bis 27. November 1947
    • Hauptwert/Ergänzungswert: Ergänzungswert
    • Katalognummern (Aufzählung):
      • End/Becker: 207
      • Paul Staedel: 2
      • F.S.A.: 197
      • MICHEL®: 207
      • ANK: 207
      • Scott: 156
      • Stanley Gibbons: 204
      • Yvert & Tellier: 197
    • Neuausgabe im Herbst 1947: ja (vgl. Abbildung)
    • Druckdatum/-daten der Neuausgabe: 10./11. November 1947
    • Auflagehöhe der Neuausgabe: 5’060’000 Stück
    • Überdruck der Originalausgabe (Urdruck, MBD I): ja; 8’400 Stück von denen 1’400 Stück am 24. März 1948 vernichtet wurden (vgl. Abbildung)
    • Wert/Währung des Malstatt-Burbacher Drucks: 60 cent.
    • Erstausgabetag des 60 cent.-Werts des Malstatt-Burbacher Drucks: 27. November 1947

Eine kurze Erklärung zu der Verwendung der Begriffe Originalausgabe (BuS I, 1. Offenburger Ausgabe) und Neuausgabe (BuS II, 2. Offenburger Ausgabe). Die Originalausgabe wurde vom 27. Dezember 1946 bis zum 21. Februar 1947 bei der Druckerei Franz Burda gedruckt. Die Druckerei erhielt im Spätsommer/Herbst 1947 den Auftrag zu einer Neuauflage von 13 der 20 Werte, um die Briefmarkenbestände aufzufüllen. Der höchste Wert zu einer Mark sollte dabei auf die seit dem 16. Juni 1947 gültige neue Währung Saarmark umgestellt werden. Die Negative, Diapositive und Druckzylinder der Originalausgabe waren bei der Druckerei Franz Burda jedoch nicht mehr vorhanden oder nicht mehr benutzbar. Es mussten also von Jonynas‘ Originalvorlagen – diese waren noch vorhanden – neue Abzüge erstellt werden. Kleinere Beanstandungen wurden an den Originalvorlagen vorgängig retuschiert, wie beispielsweise im Bereich zwischen den Beinen des rechten Stahlwerkers bei den Werten zu 15, 16, 20 sowie 24 Pfennig. Da die Herstellung der 13 nachbestellten Werte von geänderten Originalen erfolgte, sprechen wir von einer Neuausgabe und nicht von einer Neuauflage. Der Malstatt-Burbacher Druck ist wiederum eine Überdruckausgabe beider Ausgaben. Die Originalausgabe mit Überdruck bezeichnen wir als MBD I und die Neuausgabe mit Überdruck als MBD II.

Bis dann

6 PFENNIG

__________

Folgt mir auf Facebook und ihr seid immer auf dem Laufenden.

#saarphila #saarphilatelie

Die einzelnen Werte – 2 Pfennig

Hallo

Ich plane dieses Jahr im SAARPHILA-BLOG nebst Beiträgen für den Saar-Spezialisten auch grundlegende Kenntnisse für den Einsteiger zu vermitteln. Beginnen werde ich mit einer Beitragsserie zu den 20 resp. 13 Werten der Briefmarkenausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar.

Im Anhang der Beiträge zu den einzelnen Werten befindet sich jeweils eine in drei Abschnitte gegliederte Übersicht mit wichtigen Hinweisen zur Fälschungserkennung. Nehmt euch die Zeit und lest die Hinweise einmal sorgfältig durch.

__________

Nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrags. Die Vorstellung des 2 Pfennig-Werts der Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar.

Der kleinste Wert der Ausgabe ist gleichzeitig auch der Wert, welcher bei der 1. Offenburger Ausgabe (BuS I) als letztes gedruckt wurde. Mit dem Versand der fertigen Schalterbögen an die P.T.T. Saarbrücken am Samstag, dem 22. Februar 1947, war der am 27. Dezember 1946 bei der Druckerei Franz Burda in Offenburg begonnene Druck der Marken dieser Ausgabe nach knapp zwei Monaten abgeschlossen.

2 Pfennig, Originalausgabe – schön zu erkennen: ein Holzeinschluss bei der rechten Schulter des Bergmanns

Das Markenbild zeigt im Vordergrund einen knienden, die Spitzhacke schwingenden Hauer im Streb. Den Hintergrund bildet eine Saarlandschaft mit einigen an einem Fluss gelegenen, um eine Kirche gruppierten Häusern, von Feldern umgeben, auf welchen die frisch geernteten Getreidegarben zu Puppen aufgestellt in der Sonne trocknen.

Getreidepuppen im Westerwald (Bundesarchiv, B 145 Bild-F005922-0001)

Mit dem Bildmotiv hat Vytautas Kazimieras Jonynas, der Entwerfer sämtlicher Bildmotive der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar, gleich eine Vielzahl, der für die Saarländer wichtigen Symbole auf 18,5 x 22 Millimeter fixiert:

    • der wirtschaftlich und für das Selbstbewusstsein der Saarländer enorm bedeutsame Kohlenbergbau
    • der Bergmann als Repräsentant des Saarreviers
    • die Kirche als Symbol für die starke Verankerung der überwiegend katholisch geprägten Gläubigkeit im Saarland
    • die Landwirtschaft
    • die trotz der Schwerindustrie reizvolle Landschaft
    • der Fluss als Symbol für das wichtige Wasservorkommen zwischen Blies, Saar, Mosel etc.
    • die relative Kleinräumigkeit des Saarlandes

Abbildungen

Der 2 Pfennig-Wert gehört zu den Werten der Originalausgabe, von denen die P.T.T Saarbrücken im Sommer 1947 bei der Druckerei Franz Burda in Offenburg eine Neuauflage bestellte. Von dem 2 Pfennig-Wert existieren somit vier Varianten: Marken der Originalausgabe (BuS I), Marken der Neuausgabe (BuS II), Marken der Originalausgabe mit Überdruck für den Malstatt-Burbacher Druck (MBD I, Urdruck/Altdruck) sowie Marken der Neuausgabe mit Überdruck für den Malstatt-Burbacher Druck (MBD II).

2 Pfennig, Neuausgabe Herbst 1947 – schön zu erkennen: das fast weisse Papier
2 Pfennig, Originalausgabe mit Aufdruck 10 cent. Malstatt-Burbacher Druck (MBD I)
2 Pfennig, Neuausgabe mit Aufdruck 10 cent. Malstatt-Burbacher Druck (MBD II)

Für den Sammler ist die Unterscheidung von überdruckten Marken der Originalausgabe – dem sogenannten Urdruck – und überdruckten Marken der Neuausgabe nicht ohne Tücken. Achtet auf:

    • Die Farbe des Papiers. Für die Neuausgabe stand fast weisses Papier zur Verfügung. Weisses Papier werdet ihr bei der Originalausgabe nicht finden.
    • Die Grossbuchstaben des Schriftbands SAAR. Die Querstriche der beiden A von SAAR wurden tiefer gelegt.
    • Die Druckfarbe der Neuausgabe ist wesentlich dunkler als die der Originalausgabe. Ein dunkles, schwärzliches Grau gegenüber dem Mausgrau der Originalausgabe.

__________

Dokumentation eines Schalterbogens

Schalterbogen Originalausgabe, 20. Februar 1947, A 02836 (durchgehend 5-stellige Bogennummern)

Dokumentation Typ Druckdatum

Druckdatum Originalausgabe in Groteskschrift, Typ II

__________

Steckbrief des 2 Pfennig-Werts
    • Wert/Währung: 2 (Reichs-) Pfennig, ab 16. Juni 1947: 2 (Saar-) Pfennig
    • Bildmotiv: Hauer im Streb vor Saarlandschaft
    • Entwerfer: Vytautas Kazimieras Jonynas
    • Farben (Aufzählung):
      • RAL: 7005 Mausgrau
      • Stanley Gibbons Farbenführer: grey
      • End/Becker: Grau
      • Paul Staedel: gris
      • Saarhandbuch (SHB): Grau
      • MICHEL®: Dunkel- bis Schwarzgrau
      • Scott: gray
      • Stanley Gibbons: grey
      • Yvert & Tellier: gris
    • Papier: dickes, raues, gräulichweisses bis gelbbräunliches Papier mit häufigen Holzeinschlüssen; farbige, feine Stofffäden nicht unüblich
    • Wasserzeichen: kein
    • Gummierung: gräulichbraunes Gummi arabicum
    • Druckverfahren: Rastertiefdruck auf Rotations-Tiefdruckmaschine Palatia O
    • Masse: ca.22 x 26 Millimeter / ca. 18.5 x 22.5 Millimeter (Markenbild mit Schriftband)
    • Perforation: Kammzähnung durch Titan Flachperforiermaschine
    • Zähnungsmass: 14:14 mit minimen Schwankungen
    • Bogenrandsignaturen:
      • durchgehend 5-stellige Bogennummern
      • Druckdatum ausgeführt in Groteskschrift, Typ II
    • Druckdatum/-daten: 20./21. Februar 1947
    • Auflage: 2’040’000 Stück, von denen innerhalb der Gültigkeit rd. 2’030’000 Stück am Schalter verkauft wurden
    • Erstausgabetag: 7. März 1947
    • Verkauf bis: 19. November 1947
    • Gültigkeit: 7. März 1947 bis 27. November 1947
    • Hauptwert/Ergänzungswert: Ergänzungswert
    • Katalognummern (Aufzählung):
      • End/Becker: 206
      • Paul Staedel: 1
      • F.S.A.: 196
      • MICHEL®: 206
      • ANK: 206
      • Scott: 155
      • Stanley Gibbons: 203
      • Yvert & Tellier: 196
    • Neuausgabe im Herbst 1947: ja (vgl. Abbildung)
    • Druckdatum/-daten der Neuausgabe: 7./8./10. November 1947
    • Auflagehöhe der Neuausgabe: 3’060’000 Stück
    • Überdruck der Originalausgabe (Urdruck, MBD I): ja; 9’300 Stück von denen 400 Stück am 24. März 1948 vernichtet wurden (vgl. Abbildung)
    • Wert/Währung des Malstatt-Burbacher Drucks:10 cent.
    • Erstausgabetag des 10 cent.-Werts des Malstatt-Burbacher-Drucks: 27. November 1947

Eine kurze Erklärung zu der Verwendung der Begriffe Originalausgabe (BuS I, 1. Offenburger Ausgabe) und Neuausgabe (BuS II, 2. Offenburger Ausgabe). Die Originalausgabe wurde vom 27. Dezember 1946 bis zum 21. Februar 1947 bei der Druckerei Franz Burda gedruckt. Die Druckerei erhielt im Spätsommer/Herbst 1947 den Auftrag zu einer Neuauflage von 13 der 20 Werte, um die Briefmarkenbestände aufzufüllen. Der höchste Wert zu einer Mark sollte dabei auf die seit dem 16. Juni 1947 gültige neue Währung Saarmark umgestellt werden. Die Negative, Diapositive und Druckzylinder der Originalausgabe waren bei der Druckerei Franz Burda jedoch nicht mehr vorhanden oder nicht mehr benutzbar. Es mussten also von Jonynas‘ Originalvorlagen – diese waren noch vorhanden – neue Abzüge erstellt werden. Kleinere Beanstandungen wurden an den Originalvorlagen vorgängig retuschiert, wie beispielsweise im Bereich zwischen den Beinen des rechten Stahlwerkers bei den Werten zu 15, 16, 20 sowie 24 Pfennig. Da die Herstellung der 13 nachbestellten Werte von geänderten Originalen erfolgte, sprechen wir von einer Neuausgabe und nicht von einer Neuauflage. Der Malstatt-Burbacher Druck ist wiederum eine Überdruckausgabe beider Ausgaben. Die Originalausgabe mit Überdruck bezeichnen wir als MBD I und die Neuausgabe mit Überdruck als MBD II.

Bis dann

3 PFENNIG

__________

Folgt mir auf Facebook und ihr seid immer auf dem Laufenden.

#saarphila #saarphilatelie

__________

Wichtige Hinweise für den Saarsammler

Erster Abschnitt: Falschstempel resp. gängige Stempel, welche nicht geprüft werden (alphabetisch nach Ort):

    • Altheim (Saar) / KSDBG
    • Aschbach über Lebach (Saar) / DKS
    • Beckingen * (Saar) a KSDB
    • Beckingen (Saar) – Heimatfest – / WST
    • Berus (Kr. Saarlouis) / KSDBG
    • Besseringen (Saar) / KSDBG
    • Bierbach (Saar) / KSDB
    • Blickweiler (Saar) / KSDB
    • Blieskastel / K
    • Bous * (Saar) * / KSDB
    • Bous (Saar) – 1000 Jahr Feier – / OWST
    • Brebach (Saar) b / DKS
    • Bübingen (Kr. Saarbrücken) a
    • Eppelborn (Saar) / KSDB
    • Eschringen * (Saar) * / KSDB
    • Haustadt über Merzig (Saar) / DKS
    • Homburg (Saar) 1 g / DKS
    • Illingen (Bez. Trier) i
    • Illingen (Saar) – 1100 Jahre Illingen – /OWST
    • Mettlach (Saar) b
    • Neunkirchen * (Saar) 1 b / KSDB
    • Ottweiler (Saar) b / DKS
    • Ottweiler (Saar) – 400 Jahre Stadt – / WST
    • Saarbrücken * (BHF) k / KSDB
    • Saarbrücken 1 d / KSDB
    • Saarbrücken 1 f / KSDB
    • Saarbrücken 1 g / KSDB
    • Saarbrücken 2 – Der französische Aussenminister … – / SoSt
    • Saarbrücken 2 – Der Bundespräsident … – / SoSt
    • Saarbrücken 2 – Saarland-Bundesland … – / SoSt
    • Saarbrücken 2 c
    • Saarbrücken 2 e / DKS
    • Saarbrücken 2 * (BHF) k / KSDB
    • Saarbrücken 2  1 / DKS
    • Saarbrücken 2 ac / DKS
    • Saarbrücken 3 * (St. Johann) / KSDBG
    • Saarbrücken 3 a / DKS
    • Saarbrücken 5 * (Burbach) / KSDBG
    • Saarhölzbach * (Saar) * / KSDBG
    • Saarlouis 1 c / DKS
    • (18) Saarlouis 1 h / DKS
    • Saarwellingen a / DKS
    • St. Ingbert (Saar) d / KSDB
    • St. Wendel ** a / KSDBG
    • St. Wendel – Missionshaus – / WST
    • Sulzbach * (Saar) c / KSDB
    • Völklingen (Saar), insb. Völklingen (Saar) a / KSDB
    • Wehrden * (Saar) * / KSDB
    • Wiebelskirchen (Bz. Trier) / KOSeg
    • Wiebelskirchen (Saar) / a DKS
    • Wustweiler (Saar) / DKS

Abkürzungen:

    • DKS = Doppelkreis-Steg-Stempel
    • K = Kreisstempel
    • KOSeg = Kreis-Obersegment-Stempel
    • KSDB = Kreis-Steg-Doppelbogen-Stempel
    • KSDGB = Kreis-Steg Doppelbogen-Gitterstempel
    • OWST = Ortswerbestempel
    • SoSt = Sonderstempel
    • WST = Werbestempel

__________

Zweiter Abschnitt: Gefälschte/gestohlene Prüfzeichen von Briefmarken-Prüfern des BPP (alphabetisch):

    • A. Burger BPP
    • Bechtold BPP
    • Bothe BPP
    • Dr. Lantelme BPP
    • Dr. Petersein BPP
    • Eliades BPP
    • Flemming BPP
    • Georg Bühler
    • Gotw. Zenker BPP
    • Grobe
    • Hefer BPP
    • Heintze BPP
    • Helbig BPP
    • Herbst BPP
    • Hey BPP
    • Hollmann BPP
    • INFLA Berlin (+)
    • INFLA Berlin (B)
    • INFLA Berlin (H)
    • INFLA Berlin (W)
    • INFLA Berlin (Echt im Block geprüft)
    • Jäschke-L BPP
    • Keiler BPP
    • Kimmel BPP
    • Kesselstatt BPP
    • Lemberger BPP
    • Mahr BPP
    • Modry BPP
    • M. Sommer BPP
    • Peschl BPP
    • Pfenninger
    • Pickenpack BPP
    • Salomon BPP
    • Schlegel BPP
    • Ströh BPP
    • Sturm BPP
    • Thoma BPP
    • W. Engel BPP
    • Wiegand BPP
    • Zierer BPP
    • Zirath

__________

Dritter Abschnitt: Diverse gefälschte/gestohlene Typ-, Farb- und Wasserzeichen-Stempel:

    • a
    • b
    • c
    • d
    • e
    • f
    • x
    • y
    • z
    • X
    • Y
    • Z
    • I
    • II
    • II
    • V
    • X

Tipp: Falls ihr euch mit den Marken eures Sammelgebietes nicht genauestens auskennt: Vertraut bei Käufen, für welche ihr mehr als 4 Euro bezahlen müsstet, K E I N E R  Signatur, sondern ausschliesslich aktuellsten, d. h. innerhalb der letzten fünf Jahre ausgestellten, Fotoattesten von einer der diversen Prüfvereine. Ansonsten „Finger weg“!

Die einzelnen Werte – 75 Pfennig

Hallo

Den nachstehenden Beitrag hatte ich in leicht abgewandelter Form bereits im ersten Quartal 2018 auf einer anderen – nun stillgelegten – Plattform von SAARPHILA veröffentlicht. Durch die Neuveröffentlichung auf dem SAARPHILA-BLOG bleiben die enthaltenen Informationen für euch erhalten.

Der blaue 75 Pfennig-Wert der 1. Offenburger Ausgabe zeigt den Alten Turm in Mettlach, welcher auch das Logo von SAARPHILA ziert. Kurz zum Bildmotiv: Der Alte Turm ist der älteste erhaltene Steinbau des Saarlandes und eines seiner Wahrzeichen. Der Bau wurde Ende des 10. Jahrhunderts als Oktogon nach dem Vorbild des Aachener Doms als Grabkapelle für den Heiligen Liutwinus errichtet. Das Wendeltreppenhaus (der dünne Turm rechts vom Hauptgebäude) kam Mitte des 13. Jahrhunderts hinzu. Am linken Bildrand ist der Rand eines Gebäudes zu erkennen. Hierbei handelt es sich um einen Teil des ehemaligen Benediktiner-Abtei, seit 1809 Hauptsitz der Steingut- und Keramikfabrik Villeroy & Boch. Vgl. auch die moderne Aufnahme aus ähnlicher Perspektive. Wie gross der Baum vor dem Gebäude inzwischen geworden ist!

Die Marken des 75 Pfennig-Wertes wurden – wie die gesamte 1. Offenburger Ausgabe – bei der Druckerei Franz Burda in Offenburg auf einer Palatia O Rotations-Rastertiefdruckmaschine aus dem Hause Schnellpressenfabrik Albert & Cie. oHG, Frankenthal, hergestellt. Der Druck begann nach den Weihnachtsfeiertagen am Freitag, 27. Dezember 1946 und war am Montag, 30. Dezember 1946 beendet, wobei unseres Wissens nach die Druckmaschine am Sonntag stillstand (was damals nicht selbstverständlich war).

Die Marke kam, obschon die Herstellung bereits Ende 1946 abgeschlossen war, erst am 20. Januar 1947 zusammen mit dem 12 Pfennig-Wert an die saarländischen Postschalter. Benötigt wurde der 75 Pfennig-Wert für die Frankierung von Auslandsbriefen der ersten Gewichtsstufe (bis 20 Gramm, Ausland inkl. Frankreich).

Gedruckt wurde auf recht dünnem, grauweissem Papier mit dem Wasserzeichen Wellenlinien. Das Wasserzeichen finden wir auf den Marken in zwei Orientierungen: als steigende Wellenlinien „S“ und – seltener – als fallende Wellenlinien „F“. (1)

Stichwort Wasserzeichen

Wir bestimmen die Wasserzeichen von Briefmarken, indem wir die Marke bei aufrechtem Markenbild auf einer dunklen Unterlage umdrehen und uns die Rückseite, resp. „Gummiseite“ anschauen. Die folgenden Abbildungen zeigen Bild- und Rückseite einer postfrische 75 Pfennig-Marke aus einem B-Bogen mit rechtem Seitenrand und Wasserzeichen steigende Wellenlinien S.

Die nächsten zwei Abbildungen zeigen die seltenere Variante mit dem Wasserzeichen fallende Wellenlinien F, ebenfalls aus einem B-Bogen.

Erkennt ihr, wie dünn das für den Druck verwendete Papier ist? Das Wasserzeichen ist sogar problemlos auf der Vorderseite des Seitenrandes zu erkennen. Nicht nur dort. Schaut euch die grosse Abbildung des 75 Pfennig-Wertes zu Beginn dieses Beitrags einmal genau an. Die Marke scheint an einigen Stellen verschmutzt zu sein, was sie jedoch nicht ist. In den Bereichen des Wasserzeichens ist das Papier einfach so dünn, dass der schwarze Hintergrund durchscheint und hierdurch die leichten schwarzgrauen Verfärbungen des Markenbildes und des Markenrandes verursacht.

Alle Werte der 1. Offenburger Ausgabe, die auf Wasserzeichenpapier gedruckt wurden, der 12 Pfennig-Wert, der 45 Pfennig-Wert sowie der 75 Pfennig-Wert weisen diese transparenten Bereiche auf.

Nachfolgend eine schöne Abbildung eines vollständigen Schalterbogens des 75 Pfennig-Wertes, gedruckt am 28. Dezember 1946.

__________

Steckbrief des 75 Pfennig-Werts
    • Wert: 75 Pfennig
    • Motiv: Alter Turm in Mettlach
    • Farbe: dunkelblau
    • Papier: dünnes, glattes, grauweisses Wasserzeichenpapier
    • Gummierung: gräulichbraunes Gummi arabicum, quer geriffelt*
    • Wasserzeichen: sowohl mit fallenden (F) wie auch mit steigenden (S) Wellenlinien verausgabt
    • Zähnung: K14 (= 14 Zahnlöcher auf 2 Zentimeter bei Kammzähnung)
    • Bekannte Druckdaten: 27./28./30. Dezember 1946
    • Erstausgabedatum: 20. Januar 1947
    • Gültigkeit: 19. November 1947 (während der Woche vom 20.-27. November waren noch Mischfrankaturen zugelassen; Quelle: Saarhandbuch)
    • Auflage: 2’140’000 Stück, von denen innerhalb der Gültigkeit etwa 2’080’000 Stück am Schalter verkauft wurden
    • Besonderes: der einzige Wert, der komplett im Jahr 1946 hergestellt wurde

* Die Marke rollt sich beim Anhauchen quer zur Bildachse

Bis dann

__________

Anmerkung

(1) In den deutschsprachigen MICHEL®-Katalogen wird das Wasserzeichen steigende Wellenlinien mit dem Buchstaben Y und das Wasserzeichen fallende Wellenlinien mit dem Buchstaben X gekennzeichnet.

__________

Folgt mir auf Facebook und ihr seid immer auf dem Laufenden.

#saarphila #saarphilatelie