Saarluftpost MiNr. 259 III (Nachtrag)

Hallo

Ich hatte euch in einem Beitrag das neu im MICHEL® Saar Spezial 2024 aufgeführte Feldmerkmal MiNr. 259 III diagonaler Strich über dem U von LUFTPOST vorgestellt.

ZUM BEITRAG

Auszug aus: MICHEL® Saar-Spezial 2024, Seite 774, Schwaneberger-Verlag 2023

Eine Recherche ergab, dass dieses Feldmerkmal bereits im SAAR-Briefmarken-Spezial-Katalog von KarlEnd/Willibald Becker (in Fachkreisen als End/Becker bekannt) mit der Unternummer 12b aufgeführt ist. Dieser Katalog wurde im März 1950 veröffentlicht. 73 Jahre bis zur Aufnahme in den erlauchten Kreis der MICHEL® „Plattenfehler“! Das ist rekordverdächtig.

SAAR-Briefmarken-Spezial-Katalog, Karl End/Willibald Becker, Saarbrücken 1950, S. 123

Wenn ich meine, ich hätte vom MICHEL® bereits alles gesehen, dann kommt eine weitere Absurdität um die Ecke!

Ich bin gespannt ob ich die Aufnahme der im End/Becker aufgeführten Merkmale 12c (Feldmerkmal) und 12d (Reihenmerkmal) noch erleben werde.

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Hält der MICHEL® DSK, was er verspricht?

Hallo

Die MICHEL® Rundschau 4/2024 ist erschienen. Im Editorial verspricht Melanie Baumann aus dem Redaktions-Team viel. Kann der MICHEL® halten was er verspricht?

Ich spüre die Versuchung, mir den 2. Band des MICHEL® Deutschland Spezial (DSK) zuzulegen. Meine Exemplare des DSK stammen aus dem Jahr 2018. Andererseits befürchte ich – wie bereits beim MICHEL® Saar Spezial 2024 (5. Auflage) nur enttäuscht zu werden. Kann der MICHEL® mehr Informationen zu Vytautas Kazimieras Jonynas bieten, als die Biographie, an der ich aktuell arbeite?

Ich bin noch unentschlossen, möchte euch die Information aber nicht vorenthalten.

Quelle: MICHEL® Rundschau 4/2024, Schwaneberger-Verlag 2024

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MICHEL® 231 I/II AF III – Rätsel gelöst

Hallo

Immer dieser Michel

heisst es in Astrid Lindgrens Romanen rund um Michel aus Lönneberga. Ich kann mich bloss anschliessen: Immer dieser MICHEL®.

Wie ihr wisst, behebe ich einen der grössten Missstände des MICHEL® Saar-Spezial resp. MICHEL® DSK, nämlich die fehlenden Abbildungen, indem ich für die Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar  die Abbildungen auf SAARPHILA zur Verfügung stelle.

Fehler und Ungereimtheiten in den MICHEL®-Katalogen – und davon gibt es leider eine ganze Menge – stelle ich in meinen Kommentaren richtig; wo nötig ebenfalls mit den entsprechenden Illustrationen.

Bei den Aufdruckabweichungen der MiNr. 231 I/II hat es die MICHEL®-Redaktion jedoch bunt getrieben. Gleich drei von vier Abweichungen (AF II, AF III, AF IV) weisen Fehler auf.

Ich untersuchte bei MBD II sämtliche kreisrunde Flecken, welche an, in oder auf der 4 sowie an oder auf einem der drei schwarzen Balken des Aufdrucks zu untersuchen und deren Auftreten zu analysieren. Ich stützte mich bei dieser Untersuchung auf

    • mein Korrespondentennetz
    • Bogenmaterial, welches mir Ralf-Martin Müller grosszügig zur Verfügung stellte
    • das Bogenmaterial der Sammlung Montclair
    • die im Saarhandbuch, Kap. 403 (4. Lieferung von März 1961) festgehaltenen Aufdruckabweichungen
    • Paul Staedels Étude von 1955

Die kreisrunden Flecken treten auf mehreren, zählt man die schwachen Abdrücke hinzu, sogar auf vielen Bogenfeldern auf. Bogenfelder, auf welchen wir diese Flecken häufig finden, sind:

    • 18, 19, 26, 28, 30, 35, 39, 42, 44, 48, 60, 64, 84 (jeweils A- und B-Bogen)

Fazit: Die Aufdruckabweichungen kreisrunde Flecken treten  i m m e r  in Teilauflage auf. Das Ergebnis meiner Untersuchung bestätigt die entsprechenden Angaben des Saarhandbuchs. Das Saarhandbuch führt bloss ein einzige Aufdruckabweichung über die Gesamtauflage der 16 Pf. / 4 F auf: Feld 56AB (MiNr. 231 I/II AF I). Dies kann ich ebenfalls bestätigen (vgl. folgende Abbildung).

16 Pf./4 F, Feld 56AB, Aufdruckabweichung oberer Querstrich des F mit Unterbruch

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MiNr. 231 I/II AF II

Die Aufdruckabweichung der Felder 26/35 soll gemäss MICHEL® so aussehen:

Aufdruckabweichung Felder 26/35 gem. MICHEL®; findet sich jedoch in gleicher Ausprägung auch auf Feld 30

Die beiden folgenden Abbildungen belegen, dass die Aufdruckabweichung bloss in Teilauflage auftritt.

Felder 6, 16, 26 aus MBD II-Bogen B 15211; Feld 26 ohne 231 II AF II
Felder 5, 15, 25, 35 aus MBD II-Bogen B 03067; Feld 35 ohne 231 II AF II
16 Pf./4 F Feld 30AB

Der Eintrag zu MiNr. 231 I/II AF II im MICHEL® ist falsch und sollte um die Angabe Teilauflage sowie um Feld 30AB ergänzt werden.

MiNr. 231 I/II AF IV

Die Aufdruckabweichung des Feldes 39 hat nach meiner Untersuchung zwei Ausprägungen, falls es überhaupt auftritt:

16 PF./4 F Feld 39AB
16 PF./4 F Feld 39AB

Der Eintrag zu MiNr. 231 I/II AF IV muss um die Angabe Teilauflage ergänzt werden.

MiNr. 231 I/II AF III

In den MICHEL®-Katalogen lautet die Beschreibung dieser Aufdruckabweichung:

2 Farbpunkte im senkr. Strich der 4 (Feld 20, Teilaufl.)

Die entsprechende Abbildung im aktuellen MICHEL® Saar-Spezial 2024 sieht etwa so aus:

231 AF III

Weder in Paul Staedels Étude noch im Saarhandbuch existiert ein Eintrag zu Bogenfeld 20AB. Die Aufdruckabweichung fand sich nach langer Suche auf Bogenfeld 19AB! Selbstverständlich, wie alle Abweichungen kreisrunder Flecken in Teilauflage, was das Auffinden ebenfalls nicht vereinfachte.

16 Pf./4 F, Feld 19AB, Teilauflage

Der Eintrag zu MiNr. 231 I/II AF III ist falsch. Korrekt lautet dieser:

2 Farbpunkte im senkr. Strich der 4 (Feld 19, Teilaufl.)

Diese Fehler wurden mindestens seit dem MICHEL® DSK 1991 copy/paste von einem Katalog zum nächsten weitergereicht. Der MICHEL® Saar-Spezial und damit auch der MICHEL® DSK sind für die Ausgaben Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar – nur dies kann ich beurteilen – unbrauchbar! Mein digitales Exemplar wimmelt inzwischen von roten Fehlereinträgen! Falsche Abbildungen, falsche Einträge, Halbwahrheiten, Unverständliches, Unsinn.

Quelle: Schwaneberger-Verlag

Nie lagen Anspruch und Realität weiter auseinander.

Ich frage mich, ob bei der MICHEL®-Redaktion des Schwaneberger-Verlages überhaupt jemand Interesse hat, die Sammler mit korrekten Informationen zu ihren Sammelgebieten zu versorgen. Ist da mal jemand, der sagt:

Es hagelt seit über fünf Jahren berechtigte Kritik. Jetzt schauen wir uns das Ganze einmal genau an und bereinigen zusammen mit Fachleuten den in 40 Jahren Nichtstun angesammelten Schlamassel.

Ich befürchte, die Redaktion ruht sich auf unverdienten Lorbeeren aus und merkt nicht, dass es Dornen sind. Ein kurzer Blick ins Saarhandbuch, eine Nachfrage bei einem der Fachprüfer hätten gereicht, die Fehler rund um die Aufdruckabweichungen der MiNr. 231 I/II zu vermeiden.

Den Abschnitt zu den Feldmerkmalen/Aufdruckabweichungen 16 Pf./4 F nach MICHEL® auf SAARPHILA habe ich angepasst.

FELDMERLMALE

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Saargebiet MiNr. 126 I PF II

Hallo

Wie die Zeit vergeht! Wir haben inzwischen Februar. Am 2. Februar war keltischer Frühlingsbeginn, auch wenn das Wetter – zumindest hier im hohen Norden –  noch gar nichts frühlingshaftes bietet.

Der Titel dieses Beitrags verrät es bereits. Ich freue mich, euch einen weiteren Gastbeitrag von Peter Falz zu den Feldmerkmalen der Luftpostausgaben des Saargebietes präsentieren zu können.

Gastbeitrag

Die Merkmale von MiNr. 126 I PF II sowie deren Retusche bei MiNr. 126 II resp. MiNr. 195

Der MICHEL® Saar-Spezial 2024 beschreibt MiNr. 126 I PF II:

Rahmen über Viereck links von ‹SAARGEBIET› gebrochen, Punkt zwischen den beiden ‹A› von ‹SAARGEBIET› (Feld 10)

Zu dieser Unternummer ist leider keine Abbildung im Katalog vorhanden. Die folgende Abbildung zeigt ein Exemplar vom Bogenfeld 10 mit beiden Auffälligkeiten.

Saargebiet MiNr. 126 I PF II, Feld 10
MiNr. 126 I PF II, die beiden im MICHEL®-Katalog beschriebenen Merkmale: links «Rahmen über Viereck links von ‹SAARGEBIET› gebrochen» und rechts «Punkt zwischen den beiden ‹A› von ‹SAARGEBIET›»

Das Bogenfeld 10 weist neben den beiden im Katalog aufgeführten Merkmalen vier weitere Abweichungen auf (in der folgenden Abbildung hellblau markiert). Zwei von diesen Abweichungen spielen bei den anschliessenden Betrachtungen eine wichtige Rolle.

MiNr. 126 I PF II, Feld 10, mit Hauptmerkmalen (grün) und Nebenmerkmalen (hellblau)

Die hellblau markierten Merkmale treten nicht bloss auf dem Bogenfeld 10 der MiNr. 126 I, sondern auch bei der Nachauflage von 1934, MiNr. 126 II, sowie der MiNr. 195 auf demselben Bogenfeld 10 auf.

Nachfolgend eine Abbildung eines Exemplars der MiNr. 195 Bogenfeld 10

MiNr. 195, Feld 10
MiNr. 195, Feld 10, Merkmale: Fleck am Hügel unterhalb des Rumpfes und Aussenrahmen rechts beschädigt

Die beiden hellblau umrahmten Abweichungen in der Vergrösserung:

MiNr. 126 I,  Feld 10 (Aussenrahmen rechts beschädigt)
MiNr. 195,  Feld 10 (Aussenrahmen rechts beschädigt)
MiNr. 126 I, Feld 10 (Fleck am Hügel unterhalb des Rumpfes)
MiNr. 195, Feld 10 (Fleck am Hügel unterhalb des Rumpfes)

Anhand der beiden Merkmale «Aussenrahmen rechts beschädigt» und «Fleck am Hügel unterhalb des Rumpfes» lässt sich bei MiNr. 126 II (Nachauflage von 1934) sowie MiNr. 195 (mit Aufdruck «Volksabstimmung 1935») das Bogenfeld 10 eindeutig bestimmen.

Bei beiden Ausgaben, sowohl MiNr. 126 II wie bei MiNr. 195 finden sich auf Bogenfeld 10 die bei MiNr. 126 I vorhandenen Merkmale nicht mehr. Der Grund liegt in einer Retusche, deren Spuren bei einem der beschriebenen Merkmalen «Rahmen über Viereck links von ‹SAARGEBIET› gebrochen» zumindest bei MiNr. 195, Bogenfeld 10 noch gut zu erkennen sind (vgl. folgende Abbildung)

MiNr. 195, Feld 10 «Rahmen über Viereck links von ‹SAARGEBIET› gebrochen» retuschiert, «Punkt zwischen den beiden ‹A› von ‹SAARGEBIET›» nicht zu erkennen

Ende Gastbeitrag

Bis dann

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MICHEL® Saar-Spezial 2024 (IV)

Hallo

Wie bereits auf Facebook angekündigt, fasse ich in diesem Beitrag meine Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit den im aktuellen MICHEL® Saar-Spezial 2024 aufgeführten Feldmerkmalen der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar (BuS I) zusammen.

Wie so häufig täuschte der erste Eindruck, den ich in diesem Beitrag festhielt. Es gibt neben vielen Fehlern durchaus einige positive Aspekte, die ich ebenfalls aufführe.

Der MICHEL® Saar-Spezial 2024 erspart Saar-Sammlern den viel teureren Kauf beider Bände des MICHEL® DSK 2024 sowie beider Bände des MICHEL® Briefe Deutschland-Katalogs 2023/24, denn die Abschnitte dieser Kataloge, welche Saargebiet, Saarland sowie die Ausgaben der Deutschen Bundespost für OPD Saarbrücken betreffen, sind bereits in der 5. Auflage des MICHEL® Saar-Spezial enthalten. Für diesen Katalog habe ich  ein Inhaltsverzeichnis erstellt, welches ich euch (für den Hausgebrauch) gerne zur Verfügung stelle.

Die von mangelnder Fachkenntnis über die bei der Herstellung der Freimarken Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar angewandten Drucktechnik zeugende Anmerkung,

Marken aus den B-Bogen sind alle etwas dunkler als die aus den A-Bogen

die über viel zu viele Jahre nicht nur im MICHEL® Saar-Spezial, sondern auch im MICHEL® DSK zu finden war, ist mit der Ausgabe 2024 endlich und hoffentlich für immer gestrichen worden.

Der Eintrag zu den Ministerblocks der Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar wurde nach meinen Artikeln in der Deutschen Briefmarken-Revue 1/2023, im SAARPHILA-BLOG sowie im Mitteilungsblatt der ArGe SAAR 2023 angepasst und lautet nun:

206M-225M Ministerblocks in Zeichnung des Urdrucks (MiNr. 206-211 und 216-225) bzw. der Neuauflage (MiNr. 212-215)

Ich hätte es zwar so ausgedrückt: Ministerblocks in Zeichnung der Originalausgabe […] (vom Urdruck sprechen wir ausschliesslich im Zusammenhang mit dem Malstatt-Burbacher Überdruck, MBD I) bzw. der Neuausgabe […] (es handelt sich um eine Neuausgabe von veränderten Klischees), aber was soll’s … ist halt MICHEL®-Sprech.

Nun zu den Feldmerkmalen. Die 4. Auflage des MICHEL® Saar-Spezial von 2017 katalogisierte 108 Feldmerkmale und umfasste 14 Abbildungen. Die aktuelle 5. Auflage katalogisiert nun 113 Feldmerkmale mit – weiterhin sehr mageren – 19 Abbildungen. Die Abbildungen zu 16 Pfennig, MiNr. 213 III und 30 Pfennig, MiNr. 217 II sind in der aktuellen Ausgabe auch farblich korrekt dargestellt.

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Der Reihe nach:

Generell finden sich keinerlei Hinweise auf Ami Faux, also ähnliche Merkmale, die Sammler und Prüfer aufgrund der verschwurbelten Beschreibungen (gerissene Fenster, gebrochene Buchstaben … halt MICHEL®-Sprech) und fehlenden Abbildungen für das beschriebene Feldmerkmal halten könnten. Diese Hinweise findet ihr nun jedoch auf meiner Zusammenstellung der Feldmerkmale nach MICHEL®.

FELDMERKMALE

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MiNr. 206 III: Das im MICHEL® beschriebene Merkmal ist nicht das Hauptmerkmal des Bogenfeldes 8AB. Dieses ist das wiederkehrende Feldmerkmal heller Fleck am linken Knie. Die Beschreibung im Katalog ist nicht vollständig. Für diese Ansicht spricht, dass beim 8 Pfennig-Wert dieses Merkmal im Katalog als MiNr. 209 IV, Feld 38AB aufgeführt ist. Darüber hinaus tritt dieses Merkmal auch beim 3 Pfennig-Wert auf Feld 33AB auf. Sprich: es handelt sich um ein wiederkehrendes Feldmerkmal, welches auf einem bestimmten Bogenfeld beider Teilbogen bei mehreren Werten mit demselben Bildmotiv (hier Bergmann) auftritt.

MiNr. 206 III, Feld 8AB Hauptmerkmal heller Fleck am linken Knie
MiNr. 207, Feld 33AB heller Fleck am linken Knie
MiNr. 209 IV, Feld 38AB heller Fleck am linken Knie

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MiNr. 210 VI: Die Beschreibung im Katalog ist nicht vollständig. Auffällig ist der dunkle Fleck am rechten Unterschenkel (vgl. folgende Abbildung).

MiNr. 210 VI mit beiden Merkmalen

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Der MICHEL® weist an keiner Stelle auf die zwei Druckphasen (früh/spät) hin, welche wir aufgrund der Feldmerkmale beim 12 Pfennig-Wert wie auch beim 24 Pfennig-Wert und der Daten des Bogenranddrucks festmachen können. Für den 12 Pfennig-Wert sind dies:

    • 30./31. Dezember 1946 sowie 2./3. Januar 1947 = frühe Druckphase
    • 4.-9. Januar 1947 = späte Druckphase

Ebenso erfolgt bei den Bewertungen keine Unterscheidung zwischen den Feldmerkmalen auf Bogen mit der häufigen Wasserzeichenorientierung steigend (S, im MICHEL® Y) und der selteneren Wasserzeichenorientierung fallend (F, im MICHEL® X).

MiNr. 211 II: Das in früheren MICHEL®-Katalogen in der Beschreibung aufgeführte Merkmal Fleck am Gürtel wurde im MICHEL® Saar-Spezial 2024 ersatzlos gestrichen. Grund dafür dürfte sein, dass dieses Merkmal einerseits bloss auf Bogen der späten Druckphase und dann auch noch auf A- und B-Bogen unterschiedlich ausgeprägt auftritt (vgl. folgende Abbildungen).

Feld 22A (Teilauflage, späte Druckphase)
Feld 22B (Teilauflage, späte Druckphase)

MiNr. 211 IV: Dieses Merkmal irrlichtert immer noch im MICHEL® herum, obschon es aus gutem Grund weder in der Étude, dem Saarhandbuch, noch im Handbuch Feldmerkmale SAAR I aufgeführt wird. Bei dem Merkmal Fleck oben im R handelt es sich nicht um ein Feldmerkmal, sondern um einen Vertreter sogenannter Irrlichter. Diese Irrlichter sind primäre Merkmale, die unsystematisch auf unterschiedlichen Bogenfeldern eines oder mehrerer Werte in gleicher Ausprägung auftreten. Allein auf den Schalterbogen des 12 Pfennig-Werts können wir dieses Merkmal mal gut, mal bloss mit einiger Fantasie, auf den Bogenfeldern 1AB, 4B, 6AB, 9A, 16B, 20B, 31AB, 41AB, 49B, 51AB, 61AB, 66AB, 71AB erkennen, wobei noch Unterschiede zwischen Schalterbogen des frühen und späten Drucks zu beachten sind. Darüber hinaus tritt auf Bogenfeld 86AB ein in etwa ähnliches Merkmal in stärkerer Ausprägung auf. Das Charakteristikum eines Feldmerkmals ist aber die klare Zuordnung einer Marke zu einem einzigen Bogenfeld. Dies ist bei einer Marke mit einem Irrlicht-Merkmal nicht möglich (Quelle: Handbuch Feldmerkmale SAAR I).

MiNr. 211 VI: Die Beschreibung im MICHEL® Saar-Spezial lautet nicht wie bisher Strich am linken Arm und Punkt links über Kirchturm (Feld 32), sondern neu bloss: Strich am linken Arm (Feld 32). Das Teilmerkmal Fleck neben Kirchturm existiert sehr wohl, jedoch ausschliesslich auf Bogen der späten Druckphase (vgl. folgende Abbildung).

MiNr. 211 VI, Feld 32 (späte Druckphase) nach alter Beschreibung

MiNr. 211 VIII: Der MICHEL® Saar-Spezial gibt falsch Feld 77, also beide Teilbogen an. Korrekt ist Feld 77B! Korrekt ist im MICHEL® Saar-Spezial hingegen die neu hinzugefügte Ergänzung Teilaufl., das Merkmal kommt ausschliesslich auf Bogen der späten Druckphase vor.

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MiNr. 212 VI: Es existieren mehrere Bogenfelder mit unebenem Oberrand, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie auf Feld 33B. Um sicherzugehen, das zweite, nicht im MICHEL® beschriebene, aber ebenfalls auffällige Feldmerkmal des Bogenfelds 33B heranziehen: Farbfleck mit hellem Saum am Kragen des linken
 Stahlwerkers (vgl. folgende Abbildung).

Feld 33B, „Fleck am Hals“

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MiNr. 213 I: Die Abbildung im MICHEL® Saar-Spezial 2024 hat eine falsche Farbe (grün statt blau).

MiNr. 213 I korrekt in Blau

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Der MICHEL® weist an keiner Stelle auf die zwei Druckphasen (früh/spät) hin, welche wir aufgrund der Feldmerkmale beim 12 Pfennig-Wert wie auch beim 24 Pfennig-Wert und der Daten des Bogenranddrucks festmachen können. Für den 24 Pfennig-Wert sind dies:

    • 14.-18. Januar 1947 = frühe Druckphase
    • 20.-24. Januar 1947 = späte Druckphase

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MiNr. 217 II/III: Diese beiden Feldmerkmale haben einen langen Weg, fast schon eine Odyssee, durch die vielen MICHEL®-Kataloge hinter sich. Eine kleine Chronik:

    • 1990er-Jahre: Im MICHEL® DSK 1991 oder auch DSK 1996 als 217 II Mädchen mit Horn am Kopf (Feld 59) falsch katalogisiert, denn es handelt sich um zwei unterschiedliche Merkmale.
    • 2000er-Jahre: Im MICHEL® Saar-Spezial (1. Auflage 2002) wurde die Merkmale korrekt getrennt als 217 II gebogener Strich (Horn) am Kopf der linken Bäuerin (Feld 59, Bg. A) und 217 III gebogener Strich (Feder) neben dem Kopf der linken Bäuerin (Feld 59, Bg. B) aufgeführt; die Beschreibungen waren also vertauscht.
    • 2010er-Jahre: Auf die Vertauschung der Bogenfelder aufmerksam gemacht, fasste die MICHEL®-Redaktion ab Ende 2012 die beiden Feldmerkmale wieder falsch unter 217 II gebogener Strich (Horn) am Kopf der linken Bäuerin (Feld 59) zusammen, was den längst korrigierten Fehler aus den 1990er-Jahren für 10 Jahre wieder zurück brachte. Dabei hätte bereits in den 1990er-Jahren ein kurzer Blick ins Saarhandbuch oder in Paul Staedels Etude genügt, diesen Fehler zu erkennen und zu korrigieren.
    • 2023: Es hat mehr als 30 Jahren gebraucht, diese beiden Feldmerkmale korrekt im MICHEL® Saar-Spezial 2024 zu katalogisieren.
30 Pfennig, Feld 59A; MiNr. 217 II
30 Pfennig, Feld 59B; MiNr. 217 III

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MiNr. 220 V: Der Eintrag 50 Pfennig, MiNr. 220 V, Feld 28, Teilaufl. ist neu und gleich falsch. Korrekt ist Feld 28 (AB). Beim 50 Pfennig-Wert existieren keine Feldmerkmale in Teilauflage. Dieser Fehler wäre vermeidbar gewesen.  Ein Blick in Paul Staedels Étude, ins Saarhandbuch, ins Handbuch Feldmerkmale SAAR I oder in meinen entsprechenden Beitrag in der Deutschen Briefmarken-Revue 3/2023 hätte genügt.

50 Pfennig, Feld 28AB; MiNr. 220 V

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MiNr. 221 IV/V: Die Einträge 60 Pfennig, MiNr. 221 IV, Feld 16, Teilaufl. sowie MiNr. 221 V, Feld 92, Teilaufl. sind ebenfalls neu und leider ebenfalls falsch. Auch beim 60 Pfennig-Wert existieren keine Feldmerkmale in Teilauflage. Die Fehler wären vermeidbar gewesen.  Ein Blick in Paul Staedels Étude, ins Saarhandbuch, ins Handbuch Feldmerkmale SAAR I oder in meinen entsprechenden Beitrag in der Deutschen Briefmarken-Revue 4/2023 hätte genügt.

60 Pfennig, Feld 16AB; MiNr. 221 IV
60 Pfennig, Feld 92AB; MiNr. 221 V

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MiNr. 222: Bei allen Feldmerkmalen des 75 Pfennig-Werts fehlen im MICHEL® Saar-Spezial 2024 gesonderte Bewertungen für die extrem seltenen Exemplare mit Wasserzeichenorientierung fallende Wellenlinien F (im MICHEL® X).

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MiNr. 224 IV: Der Eintrag zu 84 Pfennig, MiNr. 224 IV, Feld 50 Bg. B ist nun korrekt.

84 Pfennig, Feld 50B; MiNr. 224 IV

Der Eintrag zu 84 Pfennig, MiNr. 224 VII, Feld 41 ist weiterhin falsch. Das Feldmerkmal kommt ausschliesslich auf B-Bogen vor.

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MiNr. 225 III: Die Einschränkung im MICHEL® Saar-Spezial auf B-Bogen ist falsch. Das Feldmerkmal kommt auf beiden Teil-Bogen (A und B) vor. Folgende Abbildung zeigt ein Exemplar vom A-Bogen.

MiNr. 225 III, hier A-Bogen

MiNr. 225 V: Neu aufgenommen! Das Merkmal kommt NICHT in Teilauflage vor und es handelt sich auch NICHT um ein Feldmerkmal, sondern um das Reihenmerkmal der 3. senkrechten Bogenreihe auf A- wie B-Bogen. Dieses Reihenmerkmal wurde bereits im Saarhandbuch (SHB) wie auch im Handbuch Feldmerkmale SAAR I publiziert. Die Katalogisierung dieses Reihenmerkmals als Feldmerkmal im MICHEL® Saar-Spezial 2024 ergibt keinen Sinn, denn Marken der Felder 23B (MiNr. 225 II oder doch V?) und 43AB (MiNr. 225 IV oder doch V?) weisen dann ZWEI (!) Feldmerkmale auf. Für Prüfer eine echte Herausforderung: Als was attestiere ich diese Felder? Ich sage der Katalogisierung dieses Feldmerkmals keine lange Lebensdauer voraus. Auch dieser Fehler wäre vermeidbar gewesen.  Ein Blick ins Saarhandbuch, ins Handbuch Feldmerkmale SAAR I oder in meinen entsprechenden Beitrag in der Deutschen Briefmarken-Revue 8/2023 hätte genügt.

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Wenn wir gerade bei den Prüfern sind. Im MICHEL® findet man immer wieder den Eintrag:

Alle Preise […] gelten nur für (BPP-)geprüfte Stücke!

Der BPP ist doch nicht der einzige Prüfverein, nicht einmal in Deutschland. Wo bleibt da die vom Schwaneberger-Verlag viel beschworene Neutralität? Darüber hinaus verfügt der BPP mit Christian Geigle (gleichzeitig Vereinsvorsitzender und Inhaber eines Briefmarkenfachgeschäftes) nur noch über einen Prüfer für die Sammelgebiete Saargebiet, französische Ausgaben für das Saarland, autonomes Saarland und Ausgaben der Deutschen Bundespost für das Saarland. Die beiden anderen Prüfer haben den BPP Richtung VP verlassen. Ich zitiere hier König Edward III.:

Honi soit qui mal y pense!

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Eine weitere Anmerkung im MICHEL® Saar-Spezial unterhalb der Auflistung der Feldmerkmale gibt mir ebenfalls zu denken:

Von allen Werten zahlreiche weitere kleinere Plattenfehler bekannt, wie z. B. Punkte oder Striche im Markenbild oder in Buchstaben, abgeschrägte oder abgeschliffene Buchstaben und Ziffern, usw. 

Die Verwendung des Adjektivs kleinere erweckt den falschen Eindruck, der MICHEL® hätte alle relevanten, auffälligen Feldmerkmale erfasst. Dem ist beileibe nicht so. Hier eine kleine Auswahl sehr auffälliger Feldmerkmale, welche im MICHEL® nicht vorhanden sind. Eine grössere Auswahl mit Abbildungen findet ihr in meinen Beiträge in der Deutschen Briefmarken-Revue 1/2022-8/2023 (Link) oder im Handbuch Feldmerkmale SAAR I.

3 Pfennig, Feld 26A Fleck links oben am Schriftband SAAR
6 Pfennig, Feld 26B Fleck in der 6
15 Pfennig, Feld 10A zwei Flecken oberhalb des R
16 Pfennig, Feld 31A Fleck am oberen Bildrand
20 Pfennig, Feld 84A heller Fleck am rechten A
24 Pfennig, Feld 8B (frühe Druckphase) Doppelpunkt links der 2
24 Pfennig, Feld 91B (frühe Druckphase) helle Stelle am Rücken
30 Pfennig, Feld 1B Fleck neben Gasometer
40 Pfennig, Feld 40B Fleck am Rücken
45 Pfennig, Feld 91AB Fleck auf Wange
50 Pfennig, Feld 70A Anstrich von S gespalten
60 Pfennig, Feld 52B Farbfleck über Schatten
75 Pfennig, Feld 35B heller Strich an Hauswand
80 Pfennig, Feld 3AB verkürzter Schatten
1 Mark, Feld 11A helle Stelle links am vorderen Hügelzug

Meine Anmerkungen zu der Neuausgabe Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar (BuS II) sowie zu der Malstatt-Burbacher Überdruckausgabe (MBD I/II) im MICHEL® Saar-Spezial 2024 werden folgen.

2. BEITRAG

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Saargebiet MiNr. 158 PF X

Hallo

Ich freue mich sehr, euch einen weiteren Gastbeitrag von Peter Falz präsentieren zu können. Es geht – wenig erstaunlich – um sein Spezialgebiet: die Feldmerkmale der Luftpostmarken des Saargebietes.

Gastbeitrag

Im aktuellen MICHEL® Saar-Spezial 2024 wird bei der zweiten Ausgabe von Flugpostmarken von 1932 neu das Feldmerkmal MiNr. 158 PF X aufgeführt. Die Beschreibung lautet:

«Rahmenlinie links beschädigt und Punkt zwischen Dreieck und ‹S› von ‹Saargebiet› (Feld 41)».

Die dazu gehörige Abbildung zeigt jedoch nur eines der beiden Teilmerkmale, nämlich die beschädigte Rahmenlinie. Ich bin der Meinung, dass die Abbildungen nicht detailliert genug sein können, dies vereinfacht die Bestimmung insbesondere bei gebrauchten Exemplaren.

MiNr. SG 158 PF X
MiNr. SG 158 PF X mit Hauptmerkmalen (grün) und Nebenmerkmalen (blau)

Hier die im Katalog aufgeführten Hauptmerkmale des PF X in starker Vergrösserung.

Ende Gastbeitrag

Bis dann

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Neuerscheinung: MICHEL® Saar-Spezial 2024 (III)

Hallo

Im neuen MICHEL® Saar-Spezial 2024 ist für die Luftpost Hochwassermarke 25 F + 25 F neu das Feldmerkmal diagonaler Strich über dem „U“ von „LUFTPOST (Feld 26)“ mit der Unternummer MiNr. SL 259 III aufgeführt. Leider – wie so häufig in den MICHEL®-Katalogen – ohne eine entsprechende Abbildung.

MiNr. 259 III

Peter hat diese Marke erworben. Ich werde in diesen Beitrag eine qualitativ bessere Abbildung einfügen, sobald ich von ihm den entsprechenden Scan erhalten habe.

Bis dahin

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Zu diesem Beitrag existiert ein Nachtrag.

ZUM NACHTRAG

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Saargebiet MiNr. 126 I PF III … oder doch nicht?

Hallo

Ich freue mich sehr, die Beiträge des Jahres 2024 mit einem Gastbeitrag von Peter Falz eröffnen zu können. Es geht – wenig erstaunlich – um sein Spezialgebiet: die Luftpostmarken des Saargebietes.

Gastbeitrag

Das Feldmerkmal MiNr. 126 I PF III tritt gemäss MICHEL® auf Bogenfeld 44 auf. Im aktuellen MICHEL® Saar-Spezial wird es mit «unteres Viereck im rechten Rahmen senkrecht gespalten (Feld 44)» beschrieben.

Untersuchen wir die folgenden zwei Abbildungen auf diese Beschreibung, so werden wir auf beiden Marken das beschrieben Feldmerkmal finden.

MiNr. 126 I, abgeschlagen 16. Juni 1934 in Saarbrücken 2
MiNr. 126 I, abgeschlagen Wellenstempel Saarbrücken 2 (das Merkmal wird vom Stempelabschlag berührt)

Doch nur eine der abgebildeten Marken – die obere – stammt tatsächlich vom Bogenfeld 44. Die untere Marke ist ein Exemplar des Bogenfelds 19. Hier die beiden Marken mit dem Merkmal «unter der Lupe».

MiNr. 126 I PF III Bogenfeld 44
MiNr. 126 I, Bogenfeld 19

Was bedeutet das? Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder ist die Beschreibung im MICHEL® unvollständig und müsste lauten «unteres Viereck im rechten Rahmen senkrecht gespalten (Felder 19 und 44)», oder – falls sich genügend Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Bogenfeldern finden lassen – handelt es sich bei MiNr. 126 I Bogenfeld 19 um ein bislang nicht katalogisiertes Feldmerkmal.

Welche Unterschiede weisen die beiden Bogenfelder neben ihrem gemeinsamen Merkmal auf?

Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt der Marke vom Bogenfeld 19 mit den weniger offensichtlichen, dennoch gut zu erkennenden «sekundären» Feldmerkmalen. Sehr auffällig ist der helle Fleck in der vorderen oberen Flügelkante. Dieses Merkmal wäre allein schon eine eigene Unternummer im Katalog wert. Die obere Rahmenlinie unter ARGE von Saargebiet ist zweimal unterbrochen. Nicht ganz so auffällig, jedoch auch ohne Lupe gut zu erkennen.

MiNr. 126 I, Bogenfeld 19, weitere gut erkennbare Feldmerkmale

Zum Vergleich derselbe Markenausschnitt bei der Marke vom Bogenfeld 44. Hier sind die auf Bogenfeld 19 vorhandenen Merkmale nicht zu erkennen.

MiNr. 126 I, Bogenfeld 44

Fazit

Aktuell sind gemäss MICHEL® ausschliesslich Marken vom Bogenfeld 44 mit der Unternummer SG 126 I PF III katalogisiert. Da Bogenfeld 19 dasselbe Hauptmerkmal aufweist, besteht Verwechslungsgefahr und die Gefahr von Fehlprüfungen, von denen mir einige vorliegen.

Ich empfehle Sammlern, ihre Sammlung auf diese neuen Erkenntnisse hin zu untersuchen. Briefmarkenprüfern empfehle ich, bis zu einem Entscheid der MICHEL®-Redaktion ausschliesslich Marken vom Bogenfeld 44 als MiNr. SG 126 I PF III zu attestieren.

Ich werde der MICHEL®-Redaktion über die ArGe SAAR vorschlagen, das Feldmerkmal vom Bogenfeld 19 mit der Unternummer 126 I PF XII «unteres Viereck im rechten Rahmen senkrecht gespalten und heller Fleck an der oberen vorderen Flügelkante (Feld 19)» zu katalogisieren.

Ende Gastbeitrag

Ich bin gespannt, wie lange die MICHEL®-Redaktion benötigt, bis Peters Vorschlag umgesetzt wird. Sein letzter Vorschlag hinsichtlich MiNr. 126 I PF XI wurde ja sehr schnell in die Spezial-Kataloge übernommen.

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Mitteilungsblatt der ArGe SAAR Nr. 62

Hallo

Im aktuellen Mitteilungsblatt der ArGe SAAR Nr. 62 vom Dezember 2023 könnt ihr auf Seite 44f den Beitrag von Peter Falz zur verschiedenen Feldmerkmalen der Flugpostmarke des Saargebietes 50 c von 1928 (MiNr. SG 126 I) lesen. Bemerkenswert ist, dass sein Vorschlag, das Feldmerkmal von Feld 17 als MiNr. SG 126 I PF XI in den MICHEL® aufzunehmen im aktuellen MICHEL® Saar-Spezial 2024 (vgl. dort S. 41) bereits umgesetzt wurde.

Mitteilungsblatt der ArGe SAAR, Nr. 62

Peters Beitrag im aktuellen Mitteilungsblatt der ArGe SAAR könnt ihr über nachstehenden Button als PDF aufrufen.

BEITRAG

 

Zu dem Thema Feldmerkmale der MiNr. SG 126 I vgl. auch Peters Gastbeitrag im SAARPHILA-BLOG vom 22. November 2022.

Bis dann

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Neuerscheinung: MICHEL® Saar-Spezial 2024 (II)

Hallo

Ich habe im neuen MICHEL® Saar-Spezial 2024 die Einträge zur Originalausgabe der Serie Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar (BuS I, auch SAAR I) unter die Lupe genommen. Dabei habe ich mich – wen wundert’s – besonders auf die katalogisierten Feldmerkmale konzentriert.

Vorweg: Die von mangelnder Fachkenntnis der bei der Herstellung der Freimarken Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar angewandten Drucktechnik zeugende Anmerkung,

Marken aus den B-Bogen sind alle etwas dunkler als die aus den A-Bogen

die über viel zu viele Jahre nicht nur im MICHEL® Saar-Spezial, sondern auch im MICHEL® DSK zu finden war, ist nun endlich gestrichen worden.

Nun zu den Feldmerkmalen. Die 4. Auflage des MICHEL® Saar-Spezial von 2017 katalogisierte 108 Feldmerkmale und umfasste 14 Abbildungen. Die aktuelle 5. Auflage katalogisiert nun 113 Feldmerkmale mit 19 Abbildungen. Die Abbildungen zu 16 Pfennig, MiNr. 213 III und 30 Pfennig, MiNr. 217 II sind nun auch farblich korrekt dargestellt. Die Abbildung zu 16 Pfennig, MiNr. 213 I ist leider immer noch in Dunkelgrün gehalten, anstatt in Blau.

16 Pfennig Feld 36AB, MiNr. 213 I

Der Eintrag zu 12 Pfennig, MiNr. 211 VIII ist leider nur zum Teil korrigiert worden. Katalog: Feld 77, Teilaufl.; korrekt ist Feld 77B, Teilaufl.

12 Pfennig, Feld 77B (T), späte Druckphase 4.-9. Januar 1947; MiNr. 211 VIII

Die Einträge zu den Feldmerkmalen 30 Pfennig, MiNr. 217 II, Feld 59 Bg. A und MiNr. 217 III, Feld 59 Bg. B sind nun korrekt. Die Feldzuordnung war über viele Jahre vertauscht und in den letzten 10 Jahren hatte man die Feldmerkmale fälschlicherweise zu einem einzigen Feldmerkmal zusammengefasst.

30 Pfennig, Feld 59A; MiNr. 217 II
30 Pfennig, Feld 59B; MiNr. 217 III

Der Eintrag 50 Pfennig, MiNr. 220 V, Feld 28, Teilaufl. ist neu und gleich falsch. Korrekt ist Feld 28 (AB). Beim 50 Pfennig-Wert existieren keine Feldmerkmale in Teilauflage.

50 Pfennig, Feld 28AB; MiNr. 220 V

Die Einträge 60 Pfennig, MiNr. 221 IV, Feld 16, Teilaufl. sowie MiNr. 221 V, Feld 92, Teilaufl. sind ebenfalls neu und leider ebenfalls falsch. Auch beim 60 Pfennig-Wert existieren keine Feldmerkmale in Teilauflage.

60 Pfennig, Feld 16AB; MiNr. 221 IV
60 Pfennig, Feld 92AB; MiNr. 221 V

Der Eintrag zu 84 Pfennig, MiNr. 224 IV, Feld 50 Bg. B ist nun korrekt.

84 Pfennig, Feld 50B; MiNr. 224 IV

Der Eintrag zu 84 Pfennig, MiNr. 224 VII, Feld 41 ist weiterhin falsch. Das Feldmerkmal kommt ausschliesslich auf B-Bogen vor.

Beim 1 Mark-Wert wurde der Fehler zu MiNr. 225 III, Feld 32 Bg. B leider nicht korrigiert. Korrekt ist Feld 32 (AB). Neu aufgenommen wurde das Reihenmerkmal der dritten senkrechten Bogenreihe (Felder 3, 8, 13, 18, 23, 28, 33, 38, 43,48) als MiNr. 225 V. Leider hat sich der Fehler Teilauflage eingeschlichen. Auch beim 1 Mark-Wert existieren keine Feldmerkmale in Teilauflage.

1 Mark, Feld 32 hier A-Bogen; MiNr. 225 III
1 Mark, Feld 32 hier B-Bogen; MiNr. 225 III
1 Mark, Reihenmerkmal der 3. senkrechten Bogenreihe, Gesamtauflage; MiNr. 225 V

Mein Fazit ist gemischt. Hinsichtlich Feldmerkmale der Originalausgabe Berufe und Sehenswürdigkeiten an der Saar (SAAR I) empfehle ich Sammlern weiterhin Paul Staedels Étude, das Saarhandbuch Kap. 402 oder gleich mein ausführliches Handbuch Feldmerkmale SAAR I (Link zur Bestellung).

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1. BEITRAG

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