Die Saarphilatelie-Familie hat Zuwachs bekommen. Seit heute präsentiere ich meine eigenen Publikationen – ausser den Blog-Beiträgen – auf Saarphila-Books. Derzeit ausschliesslich mein Handbuch Feldmerkmale SAAR I, doch auch hier ist bald Zuwachs zu erwarten. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Ich stelle euch dieses Mal keinen Katalog vor, sondern spezielle Literatur zur Postgeschichte der Saar-Region. In der Reihe Archiv für deutsche Postgeschichte (1) erschien in der Ausgabe 2/1971 ein umfangreicher Artikel zur Geschichte des Post- und Fernmeldewesens im Saarland. Autor war Ernst Schilly.
Das Posthausschild der königlich-französischen Post von Altheim (Saar), ca. 1754
Auf 42 Seiten beschreibt Schilly die Postgeschichte der Saar-Region vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Obschon der Artikel viele interessante Informationen enthält, ist klar ersichtlich, dass der Autor sich nicht kritische mit den zitierten Quellen auseinandergesetzt hat. Er betrachtet sein Thema rückwärtsgewandt vom damaligen (1971) Ergebnis der historischen Prozesse und ordnet sämtliche Handlungen fast schon teleologisch in eine Abfolge. So entsteht der Eindruck einer in der Realität nie vorhandenen Zwangsläufigkeit. Schillys Argumentation folgt häufig einem Schwarzweiss-Denken, in der Frankreich den ewigen Bösewicht, und die verschiedenen deutschen Staaten, sogar die deutsche Diktatur des Dritten Reichs, den weissen Ritter geben, der den bedrängten Saarländern zur Hilfe eilen.
Trotz seines Umfanges und der durchaus vorhandenen, sachlichen Informationen für Neulinge der Thematik Postgeschichte der Saar-Region nicht geeignet.
Bis dann
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Anmerkung
(1) Heute trägt die Reihe den Titel Das Archiv – Magazin für Kommunikationsgeschichte (Webseite / Wikipedia) und wird von der Deutschen Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte herausgegeben.
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Meine umfangreiche Bibliothek mit Katalogen, Handbüchern und sonstigen Publikationen zur Saarphilatelie hat weiteren Zuwachs erhalten. Einen Katalog, den ich euch vorstellen möchte.
Paul Staedels Étude des timbres-poste et oblitération de la Sarre 1945-1955 ist für Leser dieses Blogs ein bekanntes Handbuch zur Saarphilatelie, aus welchem ich gern zitiere. 1959 hat er den Catalogue-Étude Sarre (Saarhandbuch) verfasst, von dessen handsignierter Luxusausgabe ich das Exemplar Nummer 6 erwerben konnte.
Interessant sind insbesondere Paul Staedels umfangreiche und reich bebilderten Ausführungen zu Belegen und Stempeln aus der vorphilatelistischen Periode der Saar-Region.
Bis dann
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Meine Bibliothek mit Katalogen, Handbüchern und sonstigen Publikationen zur Saarphilatelie hat Zuwachs erhalten, den ich euch hier vorstellen möchte.
Den Catalogue F.S.A. von einem der Altmeister der Saarphilatelie George Barbe habe ich euch bereits hier vorgestellt. Nun hat auch der Saar-Katalog F.S.A. 1971 (6. Auflage) den Weg zu mir gefunden. Interessant: Wie Saarphilatelie.com zählt auch George Barbe die Werte der Briefmarkenausgabe Wappen und Dichter zu den Saarbriefmarken und listet diese in seinem Katalog vor den Ausgaben Berufe und Ansichten aus dem Saarland.
Paul Staedels Étude des timbres-poste et oblitération de la Sarre 1945-1955 ist für Leser dieses Blogs ein bekanntes Handbuch zur Saarphilatelie, aus welchem ich gern zitiere. 1957 hat Paul Staedel, ebenfalls ein Altmeister der Saarphilatelie, eine kleine Ergänzung verfasst, Spécial-Sarre 1957, die ich nun ebenfalls meiner Bibliothek hinzufügen konnte.
Zu guter letzt habe ich meinem in die Jahre gekommenen Michel DSK 1996 für 20 Euro (noch eingeschweisst!) die zwei Bände des Michel DSK 2018 zur Seite gestellt.
Ich stelle euch ein weiteres Feldmerkmal der 1. Offenburger Ausgabe der Berufe und Ansichten aus dem Saarland vor.
Das nachfolgende Feldmerkmal des 60 Pfennig-Wertesist bislang in keinen einschlägigen Katalogen und auch nicht im Saarhandbuch aufgeführt. Einmal mehr eine Erstpublikation von mir.
SP29 73B: „dunkler, leicht gebogener, dicker Farbstrich mittig des Markenbildes; von der mittleren der drei von einem Blendbogen überspannten Öffnungen links, über den Rand des Umganges hinaus bis zum Buschwerk links neben dem Eingangstor reichend“
Ich habe das Feldmerkmal auf drei Schalterbögen nachgewiesen.
B 04750
B 04748
B 01718 (G)
Des weiteren liegen mir drei weitere Exemplare vor, darunter zwei 4er-Blocks.
Ich bedanke mich bei Winfried Gesellchen, einem Sammlerfreund und engagiertem Philatelisten aus dem schönen Saarland, für seine wertvolle Unterstützung bei der Verifikation. Das Material von Winfried Gesellchen zur 1. Offenburger Ausgabe ist mit (G) markiert.
Bis dann
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Ich stelle euch ein weiteres Feldmerkmal der 1. Offenburger Ausgabe der Berufe und Ansichten aus dem Saarland vor.
Das nachfolgende Feldmerkmal des 30 Pfennig-Wertes ist bislang in keinen einschlägigen Katalogen und auch nicht im Saarhandbuch aufgeführt. Eine weitere Erstpublikation von mir.
SP25 93AB: „dunkler Farbfleck im hellen Bereich zwischen stilisierter Industrielandschaft und dem dunklen Hintergrund in Höhe des Scheitels der rechten Bäuerin“
Unterscheidung Marken von A- resp. B-Bögen: „Konturstrich rechts von der 0 der Wertangabe 30 bis auf Höhe der Währungsangabe reichend (A)“
Sehr interessant ist der rechtwinklig um die Wertangabe 30 herumführende Konturstrich. Dieser zeigt exemplarisch, wie bei den einzelnen Bildmotiven – hier Bäuerinnen bei der Rübenernte vor stilisierter Industrielandschaft – die unterschiedlichen Wertstufen entstanden. Das Saarhandbuch (1) schreibt hierzu:
„… Man ersetzte die alte Wertziffer der Diapositive durch eine neue (Diapositivmontage). Dabei wurde der bestehende Diapositivbogen eines Wertes auseinandergeschnitten, die neue Wertziffer eingesetzt und der Bogen […] wieder zusammengesetzt. … „
Auf Briefmarken der Ausgaben Berufe und Ansichten aus dem Saarland sichtbare Konturstriche markieren immer Stösse der auf der Montageplatte zusammengesetzten Diapositive (Markenbild, Schriftband SAAR, Währungs- und Wertangabe. Im vorliegenden falls zeigen die Konturstriche den feinen Übergang von Markenbild zu eingesetzter Wertangabe.
Weitere Informationen zur Herstellung der Werte der Ausgaben Berufe und Ansichten aus dem Saarland findet ihr in diesem Beitrag.
Schön zu erkennen der bei Exemplaren vom B-Bogen kürzere Konturstrich rechts von der Wertangabe 30.
Ich konnte dieses Feldmerkmal auf 13 Schalterbögen nachweisen:
B 07262
B 06665 (G)
B 06663
A 04383
A 04343
B 02464
B 02398
A 02307 (G)
B 02130
A 01160
A 01068
A 00909
A 00503
Des weiteren liegen mir sieben weitere Exemplare vor, darunter fünf 4er-Blocks – davon drei mit Unterrand – sowie ein Dreierstreifen 92A-94A.
Diese Anzahl an Belegstücken und die Streuung der Schalterbögen von früh (07262) bis spät (01068) sind für eine Klassifizierung der gezeigten Abweichung als genuines Feldmerkmal hinreichend. Dies gilt insbesondere, da die 1’520’000 Marken, resp. 7’600 Druckbögen des 30 Pfennig-Wertes komplett an einem Tag, dem 15. Februar 1947 gedruckt wurden.
Ich bedanke mich bei Winfried Gesellchen, einem Sammlerfreund und engagiertem Philatelisten aus dem schönen Saarland, für seine wertvolle Unterstützung bei der Verifikation. Das Material von Winfried Gesellchen zur 1. Offenburger Ausgabe ist mit (G) markiert.
Bis dann
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Anmerkung
(1) Saarhandbuch Kap. 402, 4
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Ich bin bei der Suche nach Feldmerkmalen beim 50 Pfennig-Wert so schön in Schwung gewesen. Daher stelle ich euch ein weiteres, sehr auffälliges Feldmerkmal vor.
SP28 28AB: „dunkler Farbfleck am unteren rechten Bildrand im hellen Bereich oberhalb der 0 der Wertangabe 50“
Dieses Feldmerkmal ist keine Erstpublikation. Es wird bereits erwähnt in:
Staedel – Étude: 15b 28e „0 limè et gros point au-dessus du 0 dans le fonds“
Saarhandbuch (SHB): 28 AB „Fleck im rechten Bildrande“
Dieses Feldmerkmal habe ich auf 10 Schalterbögen nachweisen können:
B 04943
A 04049
A 01761
A 01723
B 01513
B 01082
A 00842
A 00650
A 00201
A 00199 (G)
Des weiteren liegen mir diverse weitere Exemplare vor.
Ich bedanke mich bei Winfried Gesellchen, einem Sammlerfreund und engagiertem Philatelisten aus dem schönen Saarland, für seine wertvolle Unterstützung. Winfried Gesellchen konnte das vorgestellte Feldmerkmal auf Basis des ihm vorliegenden Materials zur 1. Offenburger Ausgabe – markiert mit (G) – verifizieren.
Bis dann
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Ich habe euch seit geraumer Zeit kein Feldmerkmal der 1. Offenburger Ausgabe der Berufe und Ansichten aus dem Saarland vorgestellt.
Das nachfolgende Feldmerkmal des 50 Pfennig-Wertes ist bislang in keinen einschlägigen Katalogen und auch nicht im Saarhandbuch aufgeführt. Wieder eine Erstpublikation von mir.
SP28 12AB: „rechter Bildrand in der unteren Hälfte mit dunklen Farbsprenkeln übersät“
Unterscheidung Marken von A- resp. B-Bögen: „Exemplare von A-Bögen zeigen die Perforationsanomalie der Marken der 1. und 2. senkrechten Bogenreihe bei A-Bögen (links, 2.-4. Zahnloch von oben)“
Ich konnte dieses Feldmerkmal auf 10 Schalterbögen nachweisen:
B 04943
A 04049
A 01761
A 01723
B 01513
B 01082
A 00842
A 00650
A 00201
A 00199 (G)
Des weiteren liegen mir vier weitere Exemplare vor, darunter ein 4er-Block und eine komplette Bogenrandecke oben links.
Diese Anzahl an Belegstücken und die Streuung der Schalterbögen von früh (04943) bis spät (00199) sind für eine Klassifizierung der gezeigten Abweichung als genuines Feldmerkmal hinreichend. Dies gilt insbesondere, da die 1’020’000 Marken, resp. 5’100 Druckbögen des 50 Pfennig-Wertes komplett an einem Tag, dem 19. Februar 1947 gedruckt wurden.
Ich bedanke mich bei Winfried Gesellchen, einem Sammlerfreund und engagiertem Philatelisten aus dem schönen Saarland, für seine wertvolle Unterstützung. Winfried Gesellchen konnte das vorgestellte Feldmerkmal auf Basis des ihm vorliegenden Materials zur 1. Offenburger Ausgabe – markiert mit (G) – verifizieren.
Bis dann
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Vor einer Woche hatte ich euch 14 Briefmarkenausgaben mit Bezug zu Saar-Region vorgestellt, die nach 1959 – dem Jahr der Aufhebung der Wirtschafts- und Währungsunion zwischen dem Saarland und Frankreich – in Europa ausgegeben wurden.
1980 (Ausgabetag 13. November), Zuschlagsmarke zum Kongress des Internationalen Philatelistenverbandes FIP in Essen, 60+30 Pfennig, Posthausschild 1754 Altheim an der Saar, BRD Mi. 1065 / Yt. 911 (1)
1976 Schale aus einem keltischen Fürstengrab1977 Kentaurenkopf aus der Römerzeit1980 Posthausschild 1754 Altheim an der Saar1988 Bronzekanne aus einem keltischen Fürstinnengrab1989 Bronzekanne aus einem keltischen Fürstinnengrab
Sollte ich eine weitere Ausgabe übersehen haben, eventuell sogar aus einem anderen Postgebiet als Deutschland, Frankreich oder Luxemburg? Bitte nehmt in diesem Fall mit mir Kontakt auf. Vielen Dank.
In diesem Beitrag stelle ich euch einige Briefmarkenausgaben mit Bezug zur Saar-Region vor, welche nach dem 6. Juli 1959, dem Ende der Wirtschaftsunion zwischen dem Saarland und Frankreich, in Europa ausgegeben wurden.
Die abgebildeten Marken stammen aus meiner Sammlung Postgeschichte der Saar-Region.
1970 (Ausgabetag 29. April),Sondermarke, 30 Pfennig, SABRIA mit Abb.1 Mark-Wert der Ausgabe Berufe und Ansichten aus dem Saarland von 1947, BRD Mi. 619 / Yt. 482
1997, (Ausgabetag 16. Oktober), Sondermarke, 110 Pfennig, Region Sar-Lor-Lux, BRD Mi. 1957 / Yt. 1789 (bildgleiche Marken werden am selben Tag durch Frankreich und Luxemburg verausgabt: FR Mi. 3252 / Yt. 3112; LU Mi. 1425 / Yt. 1375)
1965 Ludwigskirche Saarbrücken1970 SABRIA1973 Saarbrücken1978 Burg Lichtenberg1979 Posthausschild 1754 Altheim an der Saar1994 Wappen des Saarlandes1996 Völklinger Hütte1997 Europadenkmal Berus1997 Sar-Lor-Lux2000 Blick von der Cloef auf die Saarschleife2000 Landtag Saarbrücken2007 50 Jahre Bundesland Saarland
Die Ausgabe der Marken erfolgte bis 1995 durch die Deutsche Bundespost, nach 1995 durch die Deutsche Post AG (1). Herausgeber der Briefmarken ist seit 1998 das deutsche Bundesministeriums für Finanzen.
Habe ich eine Ausgabe übersehen. Eventuell sogar aus einem anderen Postgebiet als Deutschland, Frankreich oder Luxemburg? Bitte nehmt in diesem Fall mit mir Kontakt auf. Vielen Dank.